. Bergens Museums aarbok. 1911] Aus der mittelalterlichen Sammlung des Museums in Bergen. II. Holzerne Marienfiguren. 1. Geschnitzte Madonnenfigur, m hoen, m breit. Auf der Riickseite flach abgeschnitten und dann ausgehohlt. Maria sitzt auf einem Stuhle oder Bånklein, in der rechten, auf dem Knie ruhenden Hand halt sie einen goldenen Ap fei, wahrend sie mit der linken das Jesuskind stiitzt. Das Kind erhebt die Rechte segnend, mit der Linken umfasst es das auf dem linken Knie ruhende, rot eingebundene Buch, wahrend der rechte Fuss gegen das Knie der Mutter ausgestreckt ist. Jesus tråg


. Bergens Museums aarbok. 1911] Aus der mittelalterlichen Sammlung des Museums in Bergen. II. Holzerne Marienfiguren. 1. Geschnitzte Madonnenfigur, m hoen, m breit. Auf der Riickseite flach abgeschnitten und dann ausgehohlt. Maria sitzt auf einem Stuhle oder Bånklein, in der rechten, auf dem Knie ruhenden Hand halt sie einen goldenen Ap fei, wahrend sie mit der linken das Jesuskind stiitzt. Das Kind erhebt die Rechte segnend, mit der Linken umfasst es das auf dem linken Knie ruhende, rot eingebundene Buch, wahrend der rechte Fuss gegen das Knie der Mutter ausgestreckt ist. Jesus trågt eine gezackte Krone, ein goldenes Kleid mit breitem tiber der Schulter liegenden Quer- band, und rot em Gtirtel, dazu einen schwarzen, rotgefiitterten Mantel. Das braunaugige Gesicht •der Maria ist frisch und jugendlich, fast kindlich lebhabt, wie auch der Ausdruck des Kindes. Die Haare beider sind wie gewohnlich golden. Ebenso ist das mit blauem schmalem Giirtel ver- senene Unterkleid golden. Der Mantel, wo die Parben fast abgefallen sind, war blau, mit gol- denen kreuzformigen Figiirchen besetzt und karmesin geftittert. Unter der gezackten Krone schaut ein lang herabhangendes Kopftuch hervor. Von den Schuhen bemerkt man die roten Spitzen. Der Mantel liegt uber dem linken Knie, fallt dann in kraftigen Falten herunter. Der Stuhl ist von einem roten Kissen be- •deckt, hat einen schragen Sitz, ist braun gemalt und zeigt auf jeder Seite einen grossen fensterahnlichen gemalten Rundbogen. Alles doch gewohnliche Kennzuge. Unbekannt woher. (Fig. 5). 2. Eine schlecht erhaltene, ahnliche Figur. Die Arme des geråde aus blickenden Kindes fehlen. Die Gesichter beider sind hart und steif geschnitzt, das des Kindes ist flach. Die Mutter scheint hier etwas alter. Die gezackte Krone der Jungfrau Maria sitzt auch hier auf einem vielleicht einst vergoldeten, rot geftitterten Kopftuche. Das Haar ist vergoldet, das Kleid gelb, der Mantel scharlachrot, wie gewohnlich tiber den Knien gefalt


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