. Physiologische und klinische Untersuchungen über das Gehirn, gesammelte Abhandlungen. dener Richtung verändert. Einmal fanden wir eine Druckusurdes Knochens mit Osteophytenbildung. An einzelnen Stellen war derKnochen papierdünn. Um so mehr stach eine andere Stelle davon ab,an der eine hochgradige Hyperostose von Centimeterdickevorhanden war, derart, dass die darunter liegenden Tlieile der Duraund des Gehirns eine tiefe Impression erlitten hatten. Der Knochenwar ferner stellenweise blauroth verfärbt. Die Dura war mit der als^bald erscheinenden Geschwulst verwachsen, und wie es schien, von ihr


. Physiologische und klinische Untersuchungen über das Gehirn, gesammelte Abhandlungen. dener Richtung verändert. Einmal fanden wir eine Druckusurdes Knochens mit Osteophytenbildung. An einzelnen Stellen war derKnochen papierdünn. Um so mehr stach eine andere Stelle davon ab,an der eine hochgradige Hyperostose von Centimeterdickevorhanden war, derart, dass die darunter liegenden Tlieile der Duraund des Gehirns eine tiefe Impression erlitten hatten. Der Knochenwar ferner stellenweise blauroth verfärbt. Die Dura war mit der als^bald erscheinenden Geschwulst verwachsen, und wie es schien, von ihrdurchwachsen. Nach Entfernung der Dura präsentirte sich also eine dunkelrotheGeschwulst. Wir hatten es glücklich so getroffen, dass au der Basisgesunde Gehirnmasse vorlag, aber nach allen anderen Richtungen hinüberragte die Geschwulst die Schädellücke. Diese wurde also dadurcherweitert, dass medial eine zweite Oeffnung von 8 cm Länge und 3 cmBreite angelegt wurde, so dass nunmehr das Loch im Schädel, nachdemnoch auf beiden Seiten etwas wesgekniffen war, die Dimensionen von. — 257 — 11 cm iu frontaler und 9 cm in Scagittaler Richtung zeigte*). Diemediale Grenze der Trepanationsüffnung reichte bis dicht an die Sagittal-nalit heran. Nmi wurde der Tumor, nachdem vonallen Seiten gesunde Hirnsubstanz sichtbar war,durch Herrn Collegen von Bramann mit ge-wohnter Kunst herausgeschält, wobei er, wie ersagte, mit dem Finger in den Seitenventrikel hin-eingelangte, darauf die Wunde verbunden und derKranke in sein Bett gebracht. Die Geschwulst hatte das enorme GewichtFig. 25. von 280 g. Wenn Sie annehmen, dass ein recht schweres Männergehiru 1500 g wiegt, wovon170 g auf Kleinhirn, Pous und Oblongata, dann 50 g auf Hirnhäuteund Hirnwasser, zusammen also 220 g abzurechnen sind, so bleibt fürbeide Grosshirn halften ein Gewicht von 1280 g, für eine von 640 gübrig. Sie sehen also, dass eine Geschwulst enucleirt worden ist, bei-nahe äquivalent dem Gewichte einer halben Hemis


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