Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . allen Drüsen, an denen wir mit Bestimmtheit das Einzelneihrer Thätigkeit übersehen können, die wesentliche Eigenthüm-lichkeit ihrer Energie von der Entwicklung und Umgestaltungder epithelialen Elemente aus. Die zweite histologische Gruppe bilden die Gewebe derBinde Substanz. Es ist dies der Punkt, der gerade für michdas meiste Interesse hat, weil von hier aus meine eigenen An- 38 Zweite Vorlesung. schauungen zu dem Resultate gekommen sind, das ich im Ein-gange hervorhob. Die Aenderungen, welche es mir


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . allen Drüsen, an denen wir mit Bestimmtheit das Einzelneihrer Thätigkeit übersehen können, die wesentliche Eigenthüm-lichkeit ihrer Energie von der Entwicklung und Umgestaltungder epithelialen Elemente aus. Die zweite histologische Gruppe bilden die Gewebe derBinde Substanz. Es ist dies der Punkt, der gerade für michdas meiste Interesse hat, weil von hier aus meine eigenen An- 38 Zweite Vorlesung. schauungen zu dem Resultate gekommen sind, das ich im Ein-gange hervorhob. Die Aenderungen, welche es mir gelungenist, in der histologischen Auffassung der ganzen Gruppe herbei-zuführen, haben mir zugleich die Möglichkeit gegeben, die Cel-lulardoctrin zu einer gewissen Abrundung zu bringen. Früher betrachtete man fast allgemein das Bindegewebe alswesentlich aus Fasern zusammengesetzt. Wenn man lockeresBindegewebe an verschiedenen Regionen, z. B. der Unterhaut,der Pia mater, dem subserösen und submucösen Zellgewebeuntersucht, so findet man lockige Faserbündel, sogenanntes Fig. 0 1 1 1 6 8 1 1 f l! 6 8 w I tl pl J lockiges Bindegewebe (Fig. 19 Ä). Diese lockige Be-schaffenheit, die sich in gewissen Abständen wiederholt, so dassdadurch eine Art von Fascikeln entsteht, glaubte man um sobestimmter auf einzelne Fasern zurückführen zu können, als inder That an dem Ende eines jeden Bündels isolirte Fäden her-ausstehen. Trotzdem ist gerade auf diesen Punkt vor etwaslänger als zehn Jahren ein Angriff gemacht worden, der in eineranderen, als der beabsichtigten Beziehung eine sehr grosse Be- Fig. 19. A. Bündel von gewöhnlichein lockigem Bindegewebe (Intercellularsub-stanz), am Ende in feine Fibrillen zersplitternd. B. Schema der Bindegewebs-Entwicklung nach Schwann, a. Spindelzelle (ge-schwänztes Körperchen, fibroplastisches Körperchen Lebert) mit Kern und Kern-körperchen, b. Zerklüftung des Zellkörpers in Fibrillen. C. Schema der Bindegewebs-Entwicklung nach


Size: 1097px × 2278px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade18, booksubjectpathology, bookyear1859