Dr H G Bronn's Klassen Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild drhgbronnsklasse544bron Year: [1892- ] 668 Palpigradi. Flagellum mit der quergestellten Afterspalte nach außen mündet (Abb. 383 bis 386). Der Vorderdarm zerfällt in eine Mundhöhle oder Pharyngealhöhle, einen Oesophagus, der das Zentralnervensystem durchzieht, und die „post- cerebrale Schlundpumpe' (Börner 1904). Er ist in seiner ganzen Länge mehr oder minder stark chitinisiert. Die Mundhöhle beginnt mit der quer- gestellten, sichelförmigen Mundspalte, die auf dem
Dr H G Bronn's Klassen Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild drhgbronnsklasse544bron Year: [1892- ] 668 Palpigradi. Flagellum mit der quergestellten Afterspalte nach außen mündet (Abb. 383 bis 386). Der Vorderdarm zerfällt in eine Mundhöhle oder Pharyngealhöhle, einen Oesophagus, der das Zentralnervensystem durchzieht, und die „post- cerebrale Schlundpumpe' (Börner 1904). Er ist in seiner ganzen Länge mehr oder minder stark chitinisiert. Die Mundhöhle beginnt mit der quer- gestellten, sichelförmigen Mundspalte, die auf dem äußersten Ende des Mundhügels liegt. Dieser Mund- hügel findet sich median zwischen den beiden Grundgliedern der Cheliceren und ist schräg nach vornunten gerichtet (Abb. 383). Er ist durch einige starke Fiederborsten dieser Glieder überdeckt (vgl. S. 656 und Abb. 373) und wird durch das Labrum und das Prosternum (Labium, Hypostoma) gebildet (Abb. 373 und 379). Die äußere Behaarung dieser beiden Chitingebilde wurde schon besprochen. La- brum und Labium sind seitlich miteinander ver- wachsen, ventral aber durch die Mundspalte von- einander getrennt. An der distalen Kante des Labrum stehen jederseits 5—6 starre Börstchen, die als Mundsieb zu funktionieren scheinen und vielleicht als Vorstufe der Setalplatte dem Soli- fugenrostrum homolog zu setzen sind. Die Mund- höhle steigt nach innenhinten empor, vorndorsal begrenzt von der quer- geriffelten Innenfläche des Labrum, der oberen Gaumenplatte (Abb. 379, oqpl), der hintenventral die Vorderfläche des Labium als untere Gaumen- platte gegenübersteht (Abb. 379, ugj>l.). Die obere Gaumenplatte kann durch eine Muskulatur innerhalb des Labrum, die Hansen entdeckte, bewegt werden (Abb. 379. mir). Wie wir sehen, sind die Palpigraden die einzigen unter den lebenden Arach- niden, deren Gliedmaßen nicht zur Ausbildung und Unterstützung des Mundes herangezogen werden. Es läßt sich keinerlei Beziehung der weit vo
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