. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. doch in mannigfachen Beziehungen ein Entwickelungsfortschritt zu constatiren. Die wesentlichsten Punkte sind folgende: Die becherförmige Erweiterung des parietalsten Theiles des 3. Ventrikels, welche ich auch kurz als Calix (thalami) bezeichnen will, ist noch etwas breiter geworden. Die Fossa thal. interna superior schneidet sehr scharf ein. Die Fissura hippocampi ist wesentlich tiefer geworden. Dazu kommt, dass dem convexen Aussencontour des Calix — gewissermaassen im Sinne eines Abdruckes — eine concave Ein- buchtu


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. doch in mannigfachen Beziehungen ein Entwickelungsfortschritt zu constatiren. Die wesentlichsten Punkte sind folgende: Die becherförmige Erweiterung des parietalsten Theiles des 3. Ventrikels, welche ich auch kurz als Calix (thalami) bezeichnen will, ist noch etwas breiter geworden. Die Fossa thal. interna superior schneidet sehr scharf ein. Die Fissura hippocampi ist wesentlich tiefer geworden. Dazu kommt, dass dem convexen Aussencontour des Calix — gewissermaassen im Sinne eines Abdruckes — eine concave Ein- buchtung der medialen Hemisphärenwand (Impressio calicis) entspricht. Diese Nische lässt die Einbiegung der Fissura hippocampi tiefer und ausgedehnter erscheinen, als sie thatsächlich ist. In Wirklichkeit ent- spricht nur der der Fissura chorioidea zunächst gelegene Theil der Impressio calicis der Fissura hippocampi. Da sowohl das Crus mesorhinicum als auch das Crus metarhinicum des Streifenhügels sich erheblich verdickt haben, sind sie grösstentheils verschmolzen. Ihre Trennungsfurche ist streckenweise bereits sehr seicht. Das Lumen des Seitenventrikels ist entsprechend verengt. Hand in Hand damit füllt der Plexus chorioideus ventriculi lateralis das Lumen in grösserem Umfang aus. Verfolgt man die Impressio calicis rostralwärts, so geht sie fast continuirlich in die Fissura prima über. Letztere ist nur viel seichter geworden. Es beruht dies namentlich darauf, dass die obere (vordere) Lippe der Fissura prima flacher geworden ist. Auch die Eminentia prima ist wesentlich flacher als früher. Das beistehende Schema giebt die topo- graphischen Verhältnisse wieder (Textfig. 3). Auf höher gelegenen Schnitten weitet sich die Impressio calicis zur „Thalamusmulde" (Hochstetter) aus. Die Lage der Fissura hippocampi in der Thalamusmulde bedingt die bekannte eigenartige Configuration der medialen Hemisphärenwand aussen von der Fissura chorioidea. Insbe- sondere erklärt


Size: 2112px × 1183px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthormedizini, bookcentury1800, bookdecade1870, bookyear1879