. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. Dieser neue Kalkschwamm, den ich durch Herrn Dr. W. Weltner, Custos am Museum für Naturkunde zu Berlin, erhielt, stammt aus den Sammlungen des Herrn Prof. Dr. R. Semon (Jena) und erscheint in Gestalt eines zierlichen, fast durchsichtigen, silberglänzenden, cylindrischen Rohres von 23 mm Länge und 4 mm Dicke, welches mittels eines dünneren, gebogenen Stieles auf einer Avicula - Schale befestigt ist. Die Muschel fand sich unter den Hydroideen, welche Dr. Weltner bearbeiten wird. Seiner systematischen Stellung nach gehö


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. Dieser neue Kalkschwamm, den ich durch Herrn Dr. W. Weltner, Custos am Museum für Naturkunde zu Berlin, erhielt, stammt aus den Sammlungen des Herrn Prof. Dr. R. Semon (Jena) und erscheint in Gestalt eines zierlichen, fast durchsichtigen, silberglänzenden, cylindrischen Rohres von 23 mm Länge und 4 mm Dicke, welches mittels eines dünneren, gebogenen Stieles auf einer Avicula - Schale befestigt ist. Die Muschel fand sich unter den Hydroideen, welche Dr. Weltner bearbeiten wird. Seiner systematischen Stellung nach gehört dieser Sycon mit ungegliedertem Tubarskelet (Fig. 1) und continuirlicher Dermalmembran zur Subfamilie Amphoriscinae v. Lendf., Genus Amphoriscus V. Lendf. Den Speciesnamen semoni habe ich dem verdienstvollen Finder, Herrn Prof. Dr. R. Semon, zu Ehren gewä Fig. I. Amphoriscus semoni nov. sp. Querschnitt durch die Körperwand. 75 mal vergrössert. a Geisseikammern. Fig. 2. Amphoriscus semoni nov. sp. 100 mal vergrössert. b colossales dermales Tetractin, c, d, e subgastrale Triactine, f gastrales Tetractin, g kleines dermales Tetractin. Die Oberfläche dieses Rohres mit durchschnittlich 0,5 mm starken Wänden ist glatt, die Gastralfiäche stachelig. Das runde, nackte, terminale Osculum 1,5 mm weit. Zum Osculum und zur Basis hin wird die Wand dünner, ca. 0,4 mm dick, in der Mitte des Schwammes erreicht die Stärke 0,65 mm. Die dünne, zarte Dermal- membran ist von rundlichen, 0,04—0,06 mm weiten Poren durchbrochen. Die radial gelagerten, im Quer- schnitte polyedrischen Geisseikammern sind langgestreckt und sackförmig; in der Mitte des Schwammes erreichen sie bei einer Breite von 0,13 mm eine Länge von 0,4 mm. Die Kragenzellen füllen das Innere der Kammern reichlich aus und erinnern in Bau und Form an solche von Sycon raphanus O. S. 4* 49*. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability


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