. Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology; Mollusks; Arthropoda; Insects. IV. Organisation. 199 ziehung zur umfangreichen Entwicklung der Atmungsorgane. Da die Soli- fugen keine lokalisierten Atmungsorgane haben, vielmehr durch ein den ganzen Körper durchdringendes System von Röhrentracheen (vgl. folgendes Kapitel) atmen, entfällt dem Blut die Funktion, den Austausch der Atmungs- gase allen Regionen des Körpers zu vermitteln. Infolgedessen finden wir kein geschlossenes Blutgefäßsystem vor, sondern nur ein dorsales Zentra
. Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology; Mollusks; Arthropoda; Insects. IV. Organisation. 199 ziehung zur umfangreichen Entwicklung der Atmungsorgane. Da die Soli- fugen keine lokalisierten Atmungsorgane haben, vielmehr durch ein den ganzen Körper durchdringendes System von Röhrentracheen (vgl. folgendes Kapitel) atmen, entfällt dem Blut die Funktion, den Austausch der Atmungs- gase allen Regionen des Körpers zu vermitteln. Infolgedessen finden wir kein geschlossenes Blutgefäßsystem vor, sondern nur ein dorsales Zentralorgan, das als kontraktiles „Herz" einen lakunären Strom des Blutes in Bewemin" setzt. In dem Raum unmittelbar unter der dorsalen Körperdecke und über dem Darm findet sich in der Mediane, etwa vom dritten Vorderdarm-Divertikel bis zum achten (siebenten, alter Rechnung) Segment des Opisthosoma reichend, das schlauchartige Herz. Es durchbohrt das Diaphragma und hat im Opisthosoma rechts und links neben sich die dorsoventralen Muskelbü Abb. 185. Längsschnitt durch das Herz einer Rhagodidae-Axt in der Gegend eines Ostiums des letzten opisthosomalen Paares (nach Bernard 1896). — c7, cA = dorsale Körperwand des 7. u. 8. Segments des Opisthosoma, h = Lumen des Herzens, i = weich chitinisierte intersegmentale Haut zwischen dem 7. u. 8. Segment, O = Ostium mit Membranen (/%, m2), rtn = Ringmuskulatur des Herzens, v = Blutgefäß, hinten an das Herz ansetzend. Seine Wandung ist sehr zart und besteht aus drei, oft kaum deutlich getrennten Schichten, deren äußere aus Bindegewebsfasern, deren mittlere, stärkste aus einer Ringmuskulatur (Abb. 185, rm) gebildet wird, die auf einer Intima, der dritten Schicht, ruht, die ihrerseits wohl nichts anderes ist als die Sarko- lemma der Wandimgsmuskulatur. Im Prosoma ist das Lumen des Herzens etwas geräumiger als in seinem opisthosomalen Verlauf, wo es. nachdem es in stärkster Verengung das Diaphragma passiert hat
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