. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 121 Ueber die Entwickelung der Mesenterien, der Leberligamente und der Leberform bei den Lungentischen. 631 Unmittelbar nachdem der Dotter resorbirt worden ist, findet man nämlich auch bei Karpfenembryonen deutliche Mesenterien. Diese Beobachtung habe ich an einem etwa 6 mm langen Karpfenembryo gemacht. Bei diesem war ein kurzes dorsales Mesenterium überall deutlich zu sehen. Ventralwärts war der Darm theilweise vollständig frei, theilweise mit der ventralen Körperwand breit verbunden. Fadenförmige Ver- bindungen exi


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 121 Ueber die Entwickelung der Mesenterien, der Leberligamente und der Leberform bei den Lungentischen. 631 Unmittelbar nachdem der Dotter resorbirt worden ist, findet man nämlich auch bei Karpfenembryonen deutliche Mesenterien. Diese Beobachtung habe ich an einem etwa 6 mm langen Karpfenembryo gemacht. Bei diesem war ein kurzes dorsales Mesenterium überall deutlich zu sehen. Ventralwärts war der Darm theilweise vollständig frei, theilweise mit der ventralen Körperwand breit verbunden. Fadenförmige Ver- bindungen existirten noch nicht. Bei jüngeren Karpfenembryonen, deren Dotter grösstentheils noch nicht resorbirt war, war die Cölombildung (und hiermit auch die Mesenterien) nicht zu erkennen. Es ist also anzunehmen, dass alle Fische, auch wenn ihnen im erwachsenen Zustande jede Spur eines Mesenteriums fehlt, ursprünglich ein solches gehabt haben. Von den Lungenfischen hat Ceratodus constant ein vollständiges Mesenterium dorsale (Textfig. 48 u. 53 M. d). In seltenen Fällen findet man ein solches auch bei Protopterus (Ayers, 1885); bei diesem Thier ist indessen das dorsale Mesenterium im Allgemeinen mehr oder weniger defect (Textfig. 49 ). Bei Lepidosiren geht diese Zerstörung des dorsalen Mesenteriums noch weiter, indem nur caudalwärts eine kleine Partie desselben persistirt (Textfig. 50 M. d). Dagegen persistirt bei Lepidosiren das ventrale Mesenterium am vollständigsten (vergl. Textfig. 48—50). Sowohl bei Ceratodus wie bei Protopterus findet man in diesem Mesenterium, wie es scheint constant, mehr oder weniger grosse Defectbildungen. — Im Querschnitte is¥ das ventrale Mesenterium bei Protopterus und Lepidosiren triangulär, d. h. es wird von zwei dicken Peritonäallamellen zusammengesetzt, welche ventral- wärts zu einer gemeinsamen Insertionslinie an der Bauchwand convergiren, dorsalwärts aber divergiren und Fig. 52- Fig. 53- Schwb. 31. d- 31g Fig. 54- .31. d


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