. Die Gartenwelt . Primula viscosa im Pflanzengarten zu Schandau. vergleicht, wird staunend vor diesem Rätsel gestanden haben. Aehnliches zeigen viele andere Primelbastarde, die übrigens meist Artennamen bekommen haben, ehe man ihren Bastard- charakter erkannnte. Ich führe noch Primula Fachini Schott. (Abbildung Seite 273) im Bilde vor, eine Kreuzung von Primula minima mit der südostalpinen Primula spectabilis, die in dem genannten Garten, entgegen ihren Elternarten, stets willig blüht. Es wäre wohl möglich, daß man, durch mehrmaliges Bastardieren und geeignete Auswahl, den Elternarten zwar se


. Die Gartenwelt . Primula viscosa im Pflanzengarten zu Schandau. vergleicht, wird staunend vor diesem Rätsel gestanden haben. Aehnliches zeigen viele andere Primelbastarde, die übrigens meist Artennamen bekommen haben, ehe man ihren Bastard- charakter erkannnte. Ich führe noch Primula Fachini Schott. (Abbildung Seite 273) im Bilde vor, eine Kreuzung von Primula minima mit der südostalpinen Primula spectabilis, die in dem genannten Garten, entgegen ihren Elternarten, stets willig blüht. Es wäre wohl möglich, daß man, durch mehrmaliges Bastardieren und geeignete Auswahl, den Elternarten zwar sehr ähnliche, aber wüchsigere und willig blühende alpine Primeln erhält. Astilbe Arendsi. (Hierzu die Farbentafel.) Ueber diese prächtige Staudenzüchtung, die in verschiedenen Sorten in den Handel gelangte, wurde bereits verschiedentlich in der „Gartenwelt" berichtet. Im Sommer 1908 sah ich die Kulturen dieser Astilben in der Staudengärtnerei von Georg Arends, Ronsdorf, und im Herbste des folgenden Jahres pflanzte ich dann das Sortiment auf meiner Plantage an. Herr Arends hat über diese Astilben in Nr. 54 des XII. Jahr- ganges selbst ausführlich berichtet. Die Leser finden dort die photographischen Aufnahmen einer vollblühenden Topf- pflanze und eines Blütenstraußes. Die Blüten des letzteren mußten die Reise von Ronsdorf nach Berlin überstehen; sie wurden wenige Stunden nach ihrem Eintreffen photographiert. An diesem Bilde erkennt man das leichte Welken der Spitzen der Blütenrispen. Das ist freilich ein Fehler, soweit die Ver- wendung als Schnittblume in Frage kommt. Muß denn aber wirklich jede Blütenpflanze eine Schnittblume sein? Für den Landschaftsgärtner und Gartenbesitzer kommt die Schnittblumen- bewertung überhaupt nicht in Frage, ebensowenig die Treib- fähigkeit. Treibpflanzen sind diese Arends'schen Astilben nämlich auch nicht, da sie im Gegensatz zu anderen nicht im Früh- ling, sondern im Sommer blühen. Sie sind Kreuzungsprodukte


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