. Fig. 34. Das Elektrophor wird geladen, indem man den Harzkuchen mit einem Pelze peitscht; er wird dabei negativ elektrisch. Setzt man dann darauf den Deckel auf und hebt ihn nach einmaliger Be- rübrung mit dem Finger wieder isoliert ab, so ist er durch „Ver- teilung1' positiv elektrisch geworden. Beim Annähern an die negativ elektrische, metallene Unterlage (Schüssel) springt ein Funken über. 3. Die VerStärkungsflasche, auch Leidener oder Kleistsche Flasche*) genannt. (Fig. 34.) Ein gläsernes G-efäss, aussen und innen bis zu 2/3 Höhe mit Stanniol belegt, sodass der obere Rand frei bleibt. Di


. Fig. 34. Das Elektrophor wird geladen, indem man den Harzkuchen mit einem Pelze peitscht; er wird dabei negativ elektrisch. Setzt man dann darauf den Deckel auf und hebt ihn nach einmaliger Be- rübrung mit dem Finger wieder isoliert ab, so ist er durch „Ver- teilung1' positiv elektrisch geworden. Beim Annähern an die negativ elektrische, metallene Unterlage (Schüssel) springt ein Funken über. 3. Die VerStärkungsflasche, auch Leidener oder Kleistsche Flasche*) genannt. (Fig. 34.) Ein gläsernes G-efäss, aussen und innen bis zu 2/3 Höhe mit Stanniol belegt, sodass der obere Rand frei bleibt. Die Öffnung ist mit einem Metalldraht ver- sehen, der bis zum inneren Belege führt und oben in einen Knopf endigt. Diese Flasche dient zur Ansammlung grösserer Elektrizitätsmengen. Mau fasst das äussere Beleg • mit der Hand an und nähert den Knopf einem geladenen Konduktor oder dem Deckel des Elektrophors, wobei ein Funken überspringt. Dadurch dass das äussere Beleg mit dem Erdboden in leitende Verbindung ge- setzt wurde, vermag die in das innere Beleg übergeführte Elek- trizität eine gleiche Menge entgegengesetzter Elektrizität am äusseren Beleg anzusammeln und zu binden. Dadurch tritt eine elektrische Spannung zwischen beiden Lagen ein, welche bei zu starker Ladung die Flasche zertrümmern kann. Man entladet die geladene Flasche durch gleichzeitiges Be- rühren des äusseren Überzugs und des Knopfes; dabei nimmt man ein Zucken der Muskeln wahr. Bilden mehrere Personen eine Reihe, deren erstes Glied das äussere Beleg, das letzte den Knopf berührt, so geht die Entladung mit der Muskelerschütterung durch sämtliche Glieder. 4. Das Elektroskop (Elektrometer), zur Prüfung eines Körpers auf freie Elektrizität. Das gebräuchlichste Instrument ist das Goldblatt elektroskop, zwei nebeneinander an einer Metallplatte aufgehängte Goldblättchen, zum Schutze in einem Glase eingeschlossen. Wird die Platte einerseits mit einer ge- riebenen Siegellackstange, an


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