Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . eim Kochen in basischere Verbindungen umwandeln. Diese letzteren — 563 — fallen ans und bilden dann eine Trübung, welche man durch ihre Lös-lichkeit in verdünnten Säuren von den ebenfalls beim Kochen ent-stehenden Eiweisstrübungen unterscheidet. Die Carbonate unterscheidensich dabei von den Phosphaten dadurch, dass sie bei ihrer Lösung inverdünnten Säuren CO^ entwickeln. Amorphe Phosphate und Carbonate bilden die Hauptmasse desSedimentes, welches der Urin (zuweilen schon in der Blase) fallen lässt,wenn die


Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . eim Kochen in basischere Verbindungen umwandeln. Diese letzteren — 563 — fallen ans und bilden dann eine Trübung, welche man durch ihre Lös-lichkeit in verdünnten Säuren von den ebenfalls beim Kochen ent-stehenden Eiweisstrübungen unterscheidet. Die Carbonate unterscheidensich dabei von den Phosphaten dadurch, dass sie bei ihrer Lösung inverdünnten Säuren CO^ entwickeln. Amorphe Phosphate und Carbonate bilden die Hauptmasse desSedimentes, welches der Urin (zuweilen schon in der Blase) fallen lässt,wenn die vom Magen secernirte Salzsäure durch Erbrechen oder durchMagenausspülungen entleert wird. Mitunter wird bei Hypersecretionsauren Magensaftes der Urin, auch ohne dass der Magen entleert wird,trüb von Phosphaten und Carbonaten, was sich wohl nur durch dieAnnahme erklärt, dass die secernirte Salzsäure im Darme nicht voll-ständig oder wenigstens nicht rasch genug zur Piesorption gelangt. Wahr-scheinlich liegt dieses letztere Verhalten der Mehrzahl derjenigen Fälle zu. Krystalle von phosphorsaurer AmmoniakmagnesJa (Tripelpliospliat) a und harnsaurem Ammoniak . (Nach Neubauer und Vogel.) Grunde, wo bei nervösen Individuen durch Phosphate trüber Urin ent-leert wird und wo deshalb manche Autoren, ohne ihre Ansicht von einervermehrten Phosphatausscheidung durch quantitative Analysen zu stützen,von Phosphaturie sprechen. Ich habe mich wiederholt davon über-zeugt, dass in solchen Fällen die täglich ausgeschiedene Phosphatmengekeineswegs vermehrt ist und dass die ganze Erscheinung blos auf einerHerabsetzung der Acidität des Harnes beruht. Dass dieselbe mit derVerdauung im Zusammenhange steht, ergibt sich aus dem vorwiegen-den Auftreten des trüben Harnes im Anschlüsse an die den leichteren dieser Fälle tritt die Trübung erst beim Kochen desUrines auf. Es sei noch bemerkt, dass kohlensaurer Kalk zuweilen in undeutlichkrystallinischer Form den amor


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