. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 64 Dr. O. Finsch. [332] Nach Weisser soll jede Insel ein eigenes Muster besitzen, aber ich möchte dies be- zweifeln. Einmal sind die Muster überhaupt einfach und im Ganzen selten, und dann habe ich von derselben Frau verschiedene Muster flechten sehen. Es wird daher wohl kaum möglich sein, an dem Muster zu erkennen, ob eine Matte auf Tarowa oder Apainang u. s. w. verfertigt wurde. Zum Aufbewahren von Matten sah Hudson grosse aus Latten von Pandanus- Holz gefertigte Deckelkisten, die den einzig


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 64 Dr. O. Finsch. [332] Nach Weisser soll jede Insel ein eigenes Muster besitzen, aber ich möchte dies be- zweifeln. Einmal sind die Muster überhaupt einfach und im Ganzen selten, und dann habe ich von derselben Frau verschiedene Muster flechten sehen. Es wird daher wohl kaum möglich sein, an dem Muster zu erkennen, ob eine Matte auf Tarowa oder Apainang u. s. w. verfertigt wurde. Zum Aufbewahren von Matten sah Hudson grosse aus Latten von Pandanus- Holz gefertigte Deckelkisten, die den einzigen Hausrath im Maneap auf Tapiteuea aus- machten (vgl. Wilkes' Abbild., V, S. 156). »Teka-maireri«, Matten zum Bedecken beim Schlafen, sind meist schmäler (circa 2 M. lang und bis 5 M. breit) und werden häufig von mehreren Schläfern gleichzeitig benutzt. Selbstredend werden die Matten nicht blos in, sondern auch ausserhalb der Häuser und nicht blos zum Daraufschlafen, sondern auch zum Daraufsitzen benutzt. Sie sind daher namentlich in den Versammlungshäusern (»Maneap«) unentbehrlich, denn auf solchen Matten sitzend, werden die Rathsversammlungen abgehalten. Zum Abfegen derselben bedient man sich: Tedaubare, Tauberi (Nr. 115, i Stück), Handbesen, circa 50 Cm. lang, aus den feinen Reisern, welche die Rippen (»Tenuk«) der Fiedern des Blattes der Cocos- palme liefern, zusammengebunden. Tarowa. Derartige Besen waren übrigens selten und wurden nur von einzelnen, anschei- nend angesehenen Männern unter dem Arme getragen, die sorgfältig den Platz fegten, auf den sie sich setzen wollten, wurden aber auch als Fliegenwedel') benutzt. Zu dem- selben Zwecke erwähnt Hudson auch Fächer von Tapiteuea. Als Kopfkissen, die übrigens keine Fig. 10. Nothwendigkeit sind, genügt gewöhnlich ein runder Stamm vom Pandanus-^2i\im, wie er sich in den meisten Häusern, auch in den Maneap findet, aber ich erhielt auch besondere Kopfunterlagen (wie Fig. 10) aus ßrotfruchtbaumholz gesc


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