Geschichte der christlichen Kunst . staltung des Sujets ge-wonnen haben. Das erste nachgewiesene Beispiel einer den Vorgang derAuferstehung selbst zeichnenden Darstellung hat man auf dem Albinusschreinin Köln erblickt10. Aber lange noch erhielt sich die Uebung, den Hergangeinfach durch ein Schweben des Herrn über dem offenen Grabe zu schildern,wie das Giotto, Taddeo Gaddi, später noch Perugino thun. Den grösstenErfolg hatten auch hier Fra Angelico (in S. Marco) und Fra Bartolommeo(mit dem grossen, 1516 gemalten, jetzt im Palast Pitti befindlichen Auferstehungs- 1 DAgincoukt Taf. 94. 6 DAgincou


Geschichte der christlichen Kunst . staltung des Sujets ge-wonnen haben. Das erste nachgewiesene Beispiel einer den Vorgang derAuferstehung selbst zeichnenden Darstellung hat man auf dem Albinusschreinin Köln erblickt10. Aber lange noch erhielt sich die Uebung, den Hergangeinfach durch ein Schweben des Herrn über dem offenen Grabe zu schildern,wie das Giotto, Taddeo Gaddi, später noch Perugino thun. Den grösstenErfolg hatten auch hier Fra Angelico (in S. Marco) und Fra Bartolommeo(mit dem grossen, 1516 gemalten, jetzt im Palast Pitti befindlichen Auferstehungs- 1 DAgincoukt Taf. 94. 6 DAgincourt pl. 596. 2 Ebd. Taf. 696. 59e. 7 Jameson II 259. 3 Schulz Taf. 807. 23. 8 Otte I 2 542. 4 Zeitschr. f. christl. Kunst 1891, Taf. 9. 9 Bei Ausm Weerth Taf. 545. 5 Ausg. Massmann 1849, V. 9765 ff. 10 Jameson II 264. Die Ikonographie und Symbolik der mittelalterlichen Kunst. 351 bild). Mancherlei Freiheiten nehmen sich die Künstler übrigens in der Behand-lung dieses Geheimnisses. Viele, wie schon der Meister der Erzthüre von. Pisa, lassen die Wächter schlafen, Andere lassen sie dem Act der Auferstehungzusehen (Kaffael) oder gar nach dem Auferstandenen stechen. Gänzlich ver- 352 Neunzehntes Huch. äusserlicht erscheint die Scene b< i Aiinibale Carracci. Fein und geistreicli,mit küstlichen realistischen, schon ins Genrehafte stechenden Zügen aus-gestattet, ist Martin Schongauers Stich (Fig. 243); leer und steif die Auf-erstehung in Dürers Kleiner Passion (B. 45), während die Grosse Passion(B. 15) wieder eine würdige und grossartige Composition an Die Frauen am Grabe hat bereits ein Monzaer Flüschchen (Fig. 245). Si<- • begegnen uns in den grossen Evangelienhandschriften des 10. und 11. Jahr-hunderts (nicht auf den Wandgemälden von S. Georg auf der Reichenau, wieDetzel I 480 angibt!). Niemand hat das Sujet vornehmer wiedergegebenals Duccio (Siena) Die Erscheinung des Herrn vor Maria Magdalena wird in derdes nenn. Egbert-Handschrif


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