. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Verteilung der meteorolog. Elemente in den Antizyklonen. 241 Niveaus des Wirbels herabzusteigen, wie schon nachgewiesen wurde. Der Druck in dem Zentrum der Antizyklone muß wachsen, da der antizyklonale Wirbel durch seitlichen Abfuhr von Luft den Zufluß von oben nicht ebenso rasch kompensieren kann. Der antizyklonale Wirbel muß — um den reichlicheren Zufluß der Luft von oben seitlich fortführen zu können — sich in höhere und höhere Niveaus ausbilden. Es wird also dadurch die Basis der beiden Strömungen allmählich in höhere Niveaus v


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Verteilung der meteorolog. Elemente in den Antizyklonen. 241 Niveaus des Wirbels herabzusteigen, wie schon nachgewiesen wurde. Der Druck in dem Zentrum der Antizyklone muß wachsen, da der antizyklonale Wirbel durch seitlichen Abfuhr von Luft den Zufluß von oben nicht ebenso rasch kompensieren kann. Der antizyklonale Wirbel muß — um den reichlicheren Zufluß der Luft von oben seitlich fortführen zu können — sich in höhere und höhere Niveaus ausbilden. Es wird also dadurch die Basis der beiden Strömungen allmählich in höhere Niveaus verlegt, was so lange vor sich geht, bis die Zufuhr der Luft von oben der seitlichen Abfuhr gleich ist. Dann steigt der Druck in der Antizyklone nicht mehr und den antizyklonalen Wirbel kann man als entwickelt betrachten. Mit diesem Prozeß geht auch allmählichesAnwachsen der Temperatur des Wirbels mit, und zwar von starken negativen Abweichungen (in bezug auf die mittlere Temperatur der Luft) zu mäßigen positiven. Man kann daraus allgemein auf die Natur der Temperaturgradienten der beiden den antizyklonalen Wirbel ernährenden Strömungen schließen. Diese sind allgemein von dem adiabatischen verschieden, und zwar kleiner, und streben mit der wachsenden Höhe dem adiabatischen zu. Es ist klar, daß für die Geschwindigkeit, mit welcher sich der Körper der Antizyklone erwärmt, die Natur der Änderung der verti- kalen Temperaturgradienten der erwähnten Strömungen von Wichtigkeit ist. Man darf aber nicht vergessen, daß mit dem Entstehen und der Entwicklung des kalten anti- zyklonalen Wirbels ein allmählicher Luftaustausch, der in immer höheren Schichten sich ausbreitet, Fig. 8. zwischen ihm und dem benachbarten zyklonalen Wirbel eingeleitet wird und durch die Zumischung der wärmeren aus der Zyklone herausfließenden Luft die Temperatur der den antizyklonalen Wirbel ernährenden Strömungen beein- flußt wird. Sollte die Konvektionstheorie ihre Giltigkeit


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