. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. IX 0 DIE GARTENKUJJSl^ 175 Der Stein, die Pflanze, das Twr stellen uns zu Diensten. Diese Naturprodukte wei'den wir ,a;emäß der gewählten Gestaltungsart entweder umbilden, so weit es in unserer Macht steht, oder aber sie in ihrer natür- lichen, oft gar individuellen Eigenart zum Bau ver- wenden. Es liegt auf der Hand, daß der Stein das bild- samste Material von den dreien ist, das wir zum Gehor- sam unter das geprägte Sondergesetz zwingen kön- nen. Zeigt doch der Stein seine Fügsamkeit in dn- Menschenhand vom herr- lichsten Marmorbikhv
. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. IX 0 DIE GARTENKUJJSl^ 175 Der Stein, die Pflanze, das Twr stellen uns zu Diensten. Diese Naturprodukte wei'den wir ,a;emäß der gewählten Gestaltungsart entweder umbilden, so weit es in unserer Macht steht, oder aber sie in ihrer natür- lichen, oft gar individuellen Eigenart zum Bau ver- wenden. Es liegt auf der Hand, daß der Stein das bild- samste Material von den dreien ist, das wir zum Gehor- sam unter das geprägte Sondergesetz zwingen kön- nen. Zeigt doch der Stein seine Fügsamkeit in dn- Menschenhand vom herr- lichsten Marmorbikhveik bis hiimnter zum zermali'- nen Kies aul' dem Garten- weg. Auch das Wasser, eins der notwendigsten Baumaterialien dieser Gruppe, leiten wir ent- sprechend seinem Aggre- gatzustand in mannigfaltig- ste Formen. Weniger füg- sam zeigt sich die Pflanze. Sie setzt unserem Herr- schertum ihre lebendigen Eigenheiten entgegen und unterwirft sich nur sehr bedingungsweise der i'c- gelnden Menschenhand. Und in noch weit höherem Maße beansprucht das Tier weitgehendste Wahrung seiner Lebensbedingungen, weim wir es ungebunden an unsere Anlagen fesseln wollen. Wenn wir uns heute auf die Besprechung der Pflanzen — insbeson- dere der Gehölze im E»ienste der heutigen Gartenkunst — beschränken, so stellen wir zunächst fest, daß, je kraftvoller und je aus- gebildeter |die individuelle Eigenart dieses lebendigen Baumaterials ist, um so schwieriger die Abände- rung oder Umbildung dieser Eigenart für die z weckentsprechende Eiienstleistung in unserer Anlage. Wer ihren stetigen \\'iderstand zu brechen imstande ist, den sie mit ihrem Lebensgesetz unserem Kunstgesetz entgegenbringt, nur der allein darf es wagen, das Pflanzenleben in den E>ienst architektonischer Gestaltungsart zu stellen. Wer aber ihren lebendigen Widerstand nicht brechen kann, der hüte sich davor, seine Anlage auf eingebildete Herrscherkraft zu gründen. Wieviele Beispiele zeugen von der häufigen. |k' bk'
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