Wunder, Wundergeburt und Wundergestalt in Einblattdrucken des fünfzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts; kulturhistorische Studie . Mißgeburten kommen bei Tieren viel häufiger vor wie beidem Menschen. Das liegt, wie dies schon Aristoteles erkannt hatte, an derHäufigkeit der Geburten und an der Vielzahl derselben. Die Berichte aus demAltertum von Tieren mit überzähligen Bildungen der Extremitäten und mit Doppel-köpfen überwiegen die von menschlichem Mißwuchs. Die Betrachtung des vonuns besonders studierten Flugblattmaterials läßt freilich zunächst das Gegenfeil TIERISCHE MISSGEBURTEN. 85 konstat


Wunder, Wundergeburt und Wundergestalt in Einblattdrucken des fünfzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts; kulturhistorische Studie . Mißgeburten kommen bei Tieren viel häufiger vor wie beidem Menschen. Das liegt, wie dies schon Aristoteles erkannt hatte, an derHäufigkeit der Geburten und an der Vielzahl derselben. Die Berichte aus demAltertum von Tieren mit überzähligen Bildungen der Extremitäten und mit Doppel-köpfen überwiegen die von menschlichem Mißwuchs. Die Betrachtung des vonuns besonders studierten Flugblattmaterials läßt freilich zunächst das Gegenfeil TIERISCHE MISSGEBURTEN. 85 konstatieren. Das liegt wohl an der Tatsache, daß die Häufigkeit der tierischenAbnormität derselben zunächst das Schreckliche und das Wunderbare den vielfach erwähnten Monslrenbüchern des 16. und 17. Jahrhundertsfinden wir aber schon ein ganzes Museum von Doppelkat>en, Doppelkäibern,Hühnern mit überzähligen Flügeln und Beinen beisammen. Oft, wenn der Miß-wuchs grotesk genug wirkte, begnügte man sich in den Flugblättern mit dereinfachen Wiedergabe der seltsamen Erscheinung; sonst aber wurde erst.


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