. Die Gartenwelt . Tauftisch von Friedr. Höwe, Hamburg. land bestätigt. Jetzt ist die Orchideenzucht aus Samen keine Kunst mehr. Ein anderes Beispiel für echte Symbiose zwischen Pflanzen und Tieren lasse ich hier aus den Tropen folgen. Es sind das die myrmekophilen Pflanzen, welche von Bell und Sdiimper in Nicaraqua und von Haberlandt auf den Sundainseln be- obachtet wurden. Die Blätter einer Akazienart werden von den Blattschneiderameisen verwendet, um ihre Pilzgärten an- zulegen. Die hier in Frage kommende myrmekophile Acacia sphaerocephala besitzt nun hohle Dornen, die sehr häufig von einer


. Die Gartenwelt . Tauftisch von Friedr. Höwe, Hamburg. land bestätigt. Jetzt ist die Orchideenzucht aus Samen keine Kunst mehr. Ein anderes Beispiel für echte Symbiose zwischen Pflanzen und Tieren lasse ich hier aus den Tropen folgen. Es sind das die myrmekophilen Pflanzen, welche von Bell und Sdiimper in Nicaraqua und von Haberlandt auf den Sundainseln be- obachtet wurden. Die Blätter einer Akazienart werden von den Blattschneiderameisen verwendet, um ihre Pilzgärten an- zulegen. Die hier in Frage kommende myrmekophile Acacia sphaerocephala besitzt nun hohle Dornen, die sehr häufig von einer anderen, sehr bissigen Ameisenart bewohnt werden. Sobald sich nun Blattschneiderameisen auf den Aesten zeigen, fallen die Dornenbewohner über sie her und vertreiben sie nach kurzer Zeit. Als Gegenleistung empfangen diese Dornen- bewohner nicht nur Wohnung, sondern die Akazie füttert sie auch mit Zucker, den die Nektarien der Blattstiele absondern, wie auch mit Oel- und Eiweißstoffen, welche als Futter- körperchen an den Spitzen der Fiederblättchen vorhanden sind. Auf den Sundainseln, sowie auch in den tropischen Teilen des ostindischen Festlandes gibt es eine ganze Reihe myrmekophiler Pflanzenarten aus den verschiedensten Familien, unter denen die Myrmecodia taberosa und Dischidia Raffle- siana wohl die seltsamsten Formen als Ameisenwohnungen aufweisen. Seitdem man die symbiotischen Beziehungen zwischen Pflanze und Tier und von Pflanze zu Pflanze er- kannt hat, sind sie ein beliebtes Feld für die Untersuchungen der Physiologen und Biologen geworden. Wenn ich nun hiermit die Besprechung über die Schäden, welche die Pflanzen sich gegenseitig zufügen, und diejenigen, welche durch Tiere veranlaßt werden, schließe, so gibt es doch noch eine ganze Reihe von Faktoren, welche den Pflanzen manchmal sehr zum Verderben gereichen und die, um ein vollständiges Bild zu geben, hier noch Erwähnung finden müssen. Es sind das die atmosphärischen (physika- lischen) Einflüss


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