. Fig. 322. Elektrokardiogramm vom Hunde nach Vergiftung mit Morphin. Nach Einthoven. Vollständige Dissoziation zwischen Vorhöfen und Kammern. Fig. 322 stellt das Elektrokardiogramm bei vollständigem Block dar, welcher durch eine Hemmung in der Leitung zwischen Vorhöfen und Kammern statt- gefunden hat. Die gegenseitige Verschiebung zwischen der Zacke P und dem Kammerelektrokardiogramm kommt sehr deutlich zum Vorschein. Bei P1 fallen die Vorhofzacke und die /?-Zacke der Kammer genau zusammen. In Fig. 323 ist ein vollständiger Block ohne veränderliche Phasenverschiebung zwischen Vorhof- und Kamm


. Fig. 322. Elektrokardiogramm vom Hunde nach Vergiftung mit Morphin. Nach Einthoven. Vollständige Dissoziation zwischen Vorhöfen und Kammern. Fig. 322 stellt das Elektrokardiogramm bei vollständigem Block dar, welcher durch eine Hemmung in der Leitung zwischen Vorhöfen und Kammern statt- gefunden hat. Die gegenseitige Verschiebung zwischen der Zacke P und dem Kammerelektrokardiogramm kommt sehr deutlich zum Vorschein. Bei P1 fallen die Vorhofzacke und die /?-Zacke der Kammer genau zusammen. In Fig. 323 ist ein vollständiger Block ohne veränderliche Phasenverschiebung zwischen Vorhof- und Kammersystole abgebildet. Die Zacke P fällt hier mit der ersten Zacke des Kammerelektrokardiogramms zusammen. Was letzteres betrifft, hat sie vollständig den Charakter rechtsseitiger Systolen und der Ur- sprung der Herzsystole ist dabei aller Wahrscheinlichkeit nach im rechten Schenkel oder im Stamme des Verbindungsbündels zu finden, während die Leitung im linken Schenkel des Bündels wegen der Vagusreizung unterbrochen gewesen ist. Daß diese und andere Formen des Elektrokardiogramms tatsächlich von einer Vagusreizung herrühren, geht ohne weiteres daraus hervor, daß bei den betreffenden Versuchen das Elektrokardiogramm nach Ausschaltung der Vagi sofort sein normales Aussehen wieder bekam. Die mannigfachen Formen, welche das Elektrokardiogramm unter der Einwirkung des durch Morphinvergiftung gereizten Vagus annehmen kann und von welchen nur ein paar Beispiele hier angeführt worden sind, zeigen, daß im Stamme des Vagus verschiedene Gruppen von zentrifugalen Fasern vorhanden 1 Robinson und Draper, Journ. of exp. med., 14, S. 227; — 15, S. 35; — vgl. auch oben II, S. 335. 2 Einthoven und Wieringa, Arch. f. d. ges. Physiol., 149, S. 55; 1913.


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