Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . e zeigen. Siehe auch S. 65 und S. 75 unten. Weit wichtigere Beziehungenknüpfen sich an das fusslose Ge-fäss das keine eigene Standfähig-keit besitzt. Die Auskünfte naiv-ster Industrie in ihren Anfangen,um dem Gefässe diese Standfähig-keit zu ertheilcn, wurden eben soviele Motive der höheren Töpferei,die ihnen treu blieb, den in ihnenliegenden Gedanken nur idealerauffasste und ausdrückte. Ein gewiss ursprüngliches Mittelzur Erreichung des genannten Zwecks


Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . e zeigen. Siehe auch S. 65 und S. 75 unten. Weit wichtigere Beziehungenknüpfen sich an das fusslose Ge-fäss das keine eigene Standfähig-keit besitzt. Die Auskünfte naiv-ster Industrie in ihren Anfangen,um dem Gefässe diese Standfähig-keit zu ertheilcn, wurden eben soviele Motive der höheren Töpferei,die ihnen treu blieb, den in ihnenliegenden Gedanken nur idealerauffasste und ausdrückte. Ein gewiss ursprüngliches Mittelzur Erreichung des genannten Zwecks war der ringförmige Wulst,aus Stroh gewunden oder anderweitig zu Stande geführt, wie ernoch jetzt bei den Chemikern üblich ist, um ihre Retorten zustellen. Als man Töpfe aus Tlion machen gelernt hatte lag esnahe ihn aus demselben feuerfesten Stotfe herzustellen. Man über-rascht die Töpferkunst der frühesten Bewohner Deutschlands,der Schweiz und des ganzen Kordwestens von Europa auf dieserStufe des Fortschritts, denn mit fusslosen Töpfen, welche so häufigin keltischen und germanischen Gräbern gefunden werden, trifft. Ablauf unten ali-rrlliirhtcr Gefftss. Keramik. Gefässtheile. 93 man zugleich fast immer auf Ringe von gebranntem Thone, zurAufnahme dieser Töpfe. Die hellenische Töpferei hielt stets, durch alle Stadien ihrerEntwicklung, an diesem naturwüchsigen Motive fest, indem derAugenschein lehrt, dass den Bildnern jener herrliehen Hydricnund Amphoren, mit einfachen Ringfüsscn, die Erinnerung an dasursprüngliche Getrenntsein dieser letzteren von jenen deutlich vor-schwebte. Sie behielten für den (nunmehr mit dem Gefässe auseiner Masse gemachten) Fuss die ursprüngliche Wulstform bei,der sie aber das edle Profil eines umgekehrten Echinus gabensie befestigten ihn symbolisch, um das ursprüngliche Getrenntseindesselben zu bezeichnen, mit einem entweder nur gemalten oderplastisch gebildeten Band; sie gingen weiter in der ideellen Tren-nung dieser The


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