. Die Gartenwelt . Treiben rächt Anfang Oktober, nach einem Froste auch schon eher, kann die Ruheperiode eintreten; ein tiefer Mist- beetkasten bietet genügend Schutz, um sie bis zum Antreiben zu durchwintern. Anfang Januar werden die Reben auf 8 bis 10 Augen zurückgeschnitten, mit Schwefelblüte, die mit Kalk- milch zu einem Brei verrührt ist, angestrichen, in einem flachen Bogen oder wieder spiralförmig an 3 in den Topf gesteckte Stäbe angebunden und in ein Haus von 15—18 Grad C. zum Treiben gebracht. Man mufs jetzt genau so verfahren, wie bei einem im Hause stehenden Weinstock, nur mit dem U


. Die Gartenwelt . Treiben rächt Anfang Oktober, nach einem Froste auch schon eher, kann die Ruheperiode eintreten; ein tiefer Mist- beetkasten bietet genügend Schutz, um sie bis zum Antreiben zu durchwintern. Anfang Januar werden die Reben auf 8 bis 10 Augen zurückgeschnitten, mit Schwefelblüte, die mit Kalk- milch zu einem Brei verrührt ist, angestrichen, in einem flachen Bogen oder wieder spiralförmig an 3 in den Topf gesteckte Stäbe angebunden und in ein Haus von 15—18 Grad C. zum Treiben gebracht. Man mufs jetzt genau so verfahren, wie bei einem im Hause stehenden Weinstock, nur mit dem Unterschiede, dafs man nicht für die Reben des folgenden Jahres zu sorgen hat, sondern alles überflüssige Holz einfach wegschneidet, damit die ganze Nahrung den Trauben zu- geführt wird. Einer solchen Topfrebe, welche bis zu 20 Ge- scheine bringt, beläfst man aber in der Regel nicht mehr als 8—10, da eine kleine Anzahl Trauben viel gröfser und schöner sich ausbildet und auch im Aroma grofsartiger wird, wie viele. Es bietet solch eine Topf- rebe entschieden einen grofsartigen Anbl ick, wenn herrliche Früchte aus den dunklen Blättern hervor- lugen. Zu bedauern ist es, dafs diese Kultur noch zu wenig verbreitet ist, ist sie doch ein sehr lohnender Erwerbszweig, und kann man doch durch sie in ca. 16 Mo- naten aus einem Steck- ling reife Trauben ernten. Möge es niemand unter- lassen, einen Versuch da- mit zu machen, seine Mühe wird reichlich be- lohnt werden. Junge Gardenien-Stecklingspflanze. Im Neuen Palais zu JJai'mstadt für die „Gartenwelt" photographisch aufgenomnien ^ Text Seite 401J. Fragen und Ant- worten. Beantwortung der Frage No. 41. Zu unserem Preisausschreiben in Heft 8, betreflend die Frage No. 41, waren s. Z. nur 2 unvoll- ständige Antworten bis zu dem bestimmten Termin einge- laufen, so tlais damals die Preise nicht verteilt werden konnten. Nachträglicli sind uns nun noch die Antworten zweier Han- delsgärtner zugegangen, die wir unsern


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