. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. eigentlichen Tempelbauten betrachtetwerden. Je mehr die Baukunst durch ihre ersten Versuche, dieWohnungen der Menschen herzustellen und zu schützen, vorgeschrittenwar ;vgl. §. 21), um so mehr musste der Wunsch hervortreten, auchdem Gotte ein festes, dauerndes, seiner ewigen Natur würdigesHaus herzustellen. Mit den Fortschritten der Baukunst, die dies er-möglichten , gingen die Fortschritte der Bildhauerkunst Hand inHand, und wie in den Gedichten der Griechen die Götter immermenschenähnlicher geschildert wurden, so schritt auch die B
. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. eigentlichen Tempelbauten betrachtetwerden. Je mehr die Baukunst durch ihre ersten Versuche, dieWohnungen der Menschen herzustellen und zu schützen, vorgeschrittenwar ;vgl. §. 21), um so mehr musste der Wunsch hervortreten, auchdem Gotte ein festes, dauerndes, seiner ewigen Natur würdigesHaus herzustellen. Mit den Fortschritten der Baukunst, die dies er-möglichten , gingen die Fortschritte der Bildhauerkunst Hand inHand, und wie in den Gedichten der Griechen die Götter immermenschenähnlicher geschildert wurden, so schritt auch die Bildner-kunst vom einfachen Malen und Zeichnen immer entschiedener zuvollkommener menschlicher Darstellung der Götter vor. Je mehraber der Gott so zum Menschen wurde, um so mehr musste jeneursprüngliche Schutzvorrichtung des Bildes zum Hause werden. Durcheine besondere Gunst des Zufalls sind uns auf Euboea mehrere Bei-spiele dieses ältesten Tempelbaues in Form einfacher und schlichterSteinhäuser erhalten. Aut dieser Insel, nicht weit von der Stadt. Fig. 4- Karvstos, erhebt sich steil der Berg Ocha (jetzt Hagios Elias genannt^In nicht unbedeutender Höhe befindet sich auf demselben ein schmalerAbsatz, zu dem nur ein Zugang emporführt und über welchem derFelsen noch etwas höher emporsteigt. Auf diesem Absatz habenneuere Reisende (zuerst Hawkins) ein steinernes Haus aufgefunden, vonwelchem man eine herrliche Aussicht über die Insel und das Meergeniesst und von dem Fig. 4 eine Ansicht giebt. Dasselbe bildet nachUlrichs Messung ein von West nach Ost gerichtetes Oblongum von40 Fuss äusserer Länge und 24 P\iss Breite; die ungefähr 4 Fuss dicken 8 TEMPEL AUF DEM BERGE OCHA.
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