Archive image from page 418 of Die Loango-Expedition ausgesandt von der. Die Loango-Expedition ausgesandt von der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung Aequatorial-Africas, 1873-1876. Ein Reisewerk in drei Abtheilungen . dieloangoexpedi00gssf Year: 1888 Vogelwelt am Kuilu. i-j Das dritte Gebiet und zugleich das reichste ist der Hochwald- gürtel, in dem wir uns augenblicklich befanden: Während hier am frühen Morgen Flüge auf Flüge von schwatzenden Graupapageien vorüberziehen, dann glockenartige Töne oder signalartiges Pfeifen fast melancholisch von beiden Ufern ineinander klingen und nach und


Archive image from page 418 of Die Loango-Expedition ausgesandt von der. Die Loango-Expedition ausgesandt von der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung Aequatorial-Africas, 1873-1876. Ein Reisewerk in drei Abtheilungen . dieloangoexpedi00gssf Year: 1888 Vogelwelt am Kuilu. i-j Das dritte Gebiet und zugleich das reichste ist der Hochwald- gürtel, in dem wir uns augenblicklich befanden: Während hier am frühen Morgen Flüge auf Flüge von schwatzenden Graupapageien vorüberziehen, dann glockenartige Töne oder signalartiges Pfeifen fast melancholisch von beiden Ufern ineinander klingen und nach und nach verhallen, erwacht allmählich die ganze Vogelwelt und singt jubelnd dem neuen Tage entgegen. Später laufen die verschiedenen Schnepfen und Wasserläufer, eifrig mit den langen Schnäbeln nach Würmern suchend, an den schlammigen Ufern hin und her. Edelreiher, die ge- wöhnlichen Arten überragend, wechseln mit dem wollhalsigen Storch (Ciconia episcopus) ab, der den Hütten bauenden Umbervogel (Scopus umbretta) friedlich neben sich duldet. Das Nest des letzteren stellt nämlich einen runden, kugelartigen Bau vor, der i'/a Meter in der Länge, i Meter in der Breite und ebenso viel in der Höhe misst; es Buceros atratus. liegt meist auf Baumstumpfen oder Gabelzweigen in geringer Entfer- nung über dem Wasser, besteht aus dürren Zweigen, trockenen Grä- sern und Laub und besitzt im unteren Drittel eine etwa handgrosse runde Eingangsöffnung. Steht die Sonne hoch am Himmel, so sieht man fast nur noch Flussschwalben dem Fange nachgehen oder Trauerfliegenfänger (Musci- capa lugens) aus überhängendem Gebüsch blitzartig vorkommen und wieder verschwinden. Gegen vier Uhr beginnt neues Leben: Wieder beginnt der laute Ruf der blauen, schön behaubten, grösseren Frucht- fresser und der gurrende der kleineren Helmkukuke (Corythaix persa), die dann in stolzer Haltung vertrauensvoll der Antwort lauschen. Der Schreiadler (Haliaetos vocifer) sucht einzeln auf hoher Warte w


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