. Die Gartenkunst . Als flache Blumenbeete behandelte Gräber im Münchener Waldtriedhot'. Arch. Baurat Graessel, München. aus dem schlichten Rascnhügel früherer Zeit ge- worden ist. Er verdankt seine Entstehung dem Umstände, daà der ausgeworfene Boden, weil er gelockert wird und der Sarg in der Grube Platz wegnimmt, beim Grab- füllen nicht vollkommen wieder hineinging. Mit dem übrig bleibenden Teil formte man einen den Grabab- messungen entsprechenden Hügel, seine Ränder be- festigte man mit Rasenplatten, und oben auf brachte man bescheidenen Blumenschmuck an. Wenn dann der Boden sich


. Die Gartenkunst . Als flache Blumenbeete behandelte Gräber im Münchener Waldtriedhot'. Arch. Baurat Graessel, München. aus dem schlichten Rascnhügel früherer Zeit ge- worden ist. Er verdankt seine Entstehung dem Umstände, daà der ausgeworfene Boden, weil er gelockert wird und der Sarg in der Grube Platz wegnimmt, beim Grab- füllen nicht vollkommen wieder hineinging. Mit dem übrig bleibenden Teil formte man einen den Grabab- messungen entsprechenden Hügel, seine Ränder be- festigte man mit Rasenplatten, und oben auf brachte man bescheidenen Blumenschmuck an. Wenn dann der Boden sich setzte, der Sarg zerfiel, sank der Hügel ein, wurde allmählich dem übrigen Boden wieder gleich und überzog sich mit grüner Rasendecke, wenn die Grabpflege nachlieÃ. Und heute? Mit allen Mitteln wird das Gegenteil angestrebt. Der Grabhügel wird womöglich noch durch beigeschafften Boden höher gemacht; damit er hält, wird er mit Steinen oder Fels- brocken befestigt und ummauert. Es be- steht ein förmlicher Wetteifer hinsichtlich der Höhe. Diese Hügel â Abb. Seite 135 â mit ihren Steinpackungen sehen entsetz- lich aus. Hier muà Abhilfe geschaffen werden. Es muà das Erhöhen der Hügel über ein bestimmtes Maà hinaus untersagt, die Be- festigung mit Steinen darf nicht geduldet werden. Von Vorteil ist es, die Wege bei der Anlage des Friedhofes etwa 25â30 cm über dem Nieveau der Fluren anzulegen. Dieser Höhenunterschied kann später mit dem bei der Gräberherstellung sich er- gebenden überschüssigen Boden ausge- glichen werden, so daà einer der Gründe für die Bildung hoher Grabhügel fortfällt. Noch besser ist es, an Stelle des Hügels flachgewölbte Beete anzulegen, wie es in Cöln und Hamburg und neuerdings auch auf dem Münchener Waldfriedhof ââ Abb. Seite 136 oben â vorgeschrie- ben ist. Der Gedanke, die Toten sich unter Blumen ruhend vorzustellen, anstatt unter der übl


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