Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . gen. Sicherer ist es in allen Fällen,noch folgende Probe anzustellen (theilweise wörtlich nach Huppert): Der Harn wirdmit basischessigsaurem Blei (Liq. plumbi subacet. oder Plumb subacetic. solut. III) ausgefällt, das Filtrat durch Schwefelwasserstoff von überschüssigem Bleibefreit, die abfiltrirte Flüssigkeit auf dem Wasserbade möglichst weit eingedampft, derRückstand mit kleinen Mengen concentrirten Alkohols ausgezogen (zur Entfernungdes Harnstoffes), dann das ungelöst Zurückgebliebene mit sch


Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . gen. Sicherer ist es in allen Fällen,noch folgende Probe anzustellen (theilweise wörtlich nach Huppert): Der Harn wirdmit basischessigsaurem Blei (Liq. plumbi subacet. oder Plumb subacetic. solut. III) ausgefällt, das Filtrat durch Schwefelwasserstoff von überschüssigem Bleibefreit, die abfiltrirte Flüssigkeit auf dem Wasserbade möglichst weit eingedampft, derRückstand mit kleinen Mengen concentrirten Alkohols ausgezogen (zur Entfernungdes Harnstoffes), dann das ungelöst Zurückgebliebene mit schwächerem, ammonia-kalischem Alkohol ausgekocht, die Lösung auf ein kleines Volumen verdunstetund bis zum Auskrystallisiren der Tyrosins und Leucins sich selbst ü und Tyrosin lassen sich nun durch Krystallisiren aus Wasser trennen. Eskrystallisirt derjenige Körper zuerst aus. welcher die Lösung nach seiner Mengeund Löslichkeit zuerst sättigt. Durch Umkrystallisiren aus ammoniakalischem Al-kohol können dann beide Körper ziemlich rein erhalten Fig. von Leuedn (a) und Tyrosin (6). Nach Ultzmann nnd Hof mann. Das so rein dargestellte Tyrosin muss die Piriasche Probe geben. Die-selbe wird angestellt, indem man das trockene Tyrosin in einem trockenen Pieagens-glas mit einigen Tropfen concentrirter Schwefelsäure im Wasserbad V^ Stundekocht, die erhaltene röthliche Lösung von Tyrosinschwefelsäure erkalten lässt undin das mehrfache Volumen Wasser eingiesst, mit Wasser nachspült und die Lösungbis zur neutralen Pieaction mit kohlensaurem Baryt sättigt und filtrirt. bis aufwenige Kubikcentimeter eindampft und dann die Lösung vorsichtig mit stark ver-dünntem, säurefreiem Eisenchlorid in der Kälte versetzt. Es entsteht dann eineschöne violette Färbung, ähnlich wie von salicylsaurem Eisen (S. 525). Ausserdemmuss sich (nach Pi. Hoffmann) eine heissbereitete wässerige Lösung von Tyrosinmit salpetersaurem Quecksilberoxyd


Size: 1935px × 1291px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, bookidlehr, booksubjectdiagnosis