Handbuch der Ohrenheilkunde . iner stärkeren Wucherung des Granulations-gewebes oder zu einer umschriebenen Hyperplasie der Schleimhaut, soentwickeln sich daraus die .^ sogenannten Ohrpolypen. Siegehen aus von den Wändender Paukenhöhle oder demTrommelfellrest, in seltenenFällen auch von den Wändendes Gehörgangs. Sie sindentweder nur klein undkaum bemerkbar oder wer-den auch so gross, dass sieden ganzen Gehörgang aus-füllen und noch über dieMündung desselben heraus-ragen. Die Oberfläche istselten ganz glatt, häufigfinden sich an einzelnenStellen oder im ganzen Um-fang papilläre Auswüchseoder au


Handbuch der Ohrenheilkunde . iner stärkeren Wucherung des Granulations-gewebes oder zu einer umschriebenen Hyperplasie der Schleimhaut, soentwickeln sich daraus die .^ sogenannten Ohrpolypen. Siegehen aus von den Wändender Paukenhöhle oder demTrommelfellrest, in seltenenFällen auch von den Wändendes Gehörgangs. Sie sindentweder nur klein undkaum bemerkbar oder wer-den auch so gross, dass sieden ganzen Gehörgang aus-füllen und noch über dieMündung desselben heraus-ragen. Die Oberfläche istselten ganz glatt, häufigfinden sich an einzelnenStellen oder im ganzen Um-fang papilläre Auswüchseoder auch tiefe Lappenbil-dung. Ihrer histologischenStructur nach scheiden sichdie klinisch als Ohrpoly-pen bezeichneten Gebildea) in Granulationsge-schwülste. Diese bestehen aus einem zarten bindegewebigen Stroma,in dem sich neben zahlreichen, in lebhafter Thcilung begriffenen Bilduugs-zellen auch zahlreiche Rundzellen (Leukocyten) und eine grosse Zahlvon neugebildeten Blutgefässen finden, b) Fibrome. Sie entwickeln. t -r v- Fi. 8. Ausfüllung der Paukenhöhle mit ) Trommelfell. *) Süsserer Gehörgang, c) Perforation im Trom-melfell, durch die die Epidermis hineinwachst und eino sack-förmige Ausstülpung zeigt, die mit verhornten Epidcrmislamcllenausgefüllt ist, ä) Membrana propria, am lerforalionsnuido nachinnen eingeknickt, e) Hammerkopf, /) Ambos. a) Theile vomSteigbügel, ><) N. facialis, O Cysten. Das Präparat stammtvon einem Sjiihr. Mädchen, das längere Zeit an Otorrhoo ge-litten hatte. 254 VII. Pathologische Anatomie. sich aus den früheren durch Umwandlung des an Bildungszellen reichenGranulationsgewebes in ein anfangs spindelzellenreiches, später mehrfaseriges Bindegewebe. Häufig erscheint die bindegewebige Grundsub-stanz der Fibrome ödematös gequollen, und wurden solche Fibrome auchals Myxofibrome bezeichnet und auch als Schleimpolypen, da die Zwischen-substanz der ödematösen Fibrome auch schleimhaltig sein kann [Steudener(59)


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