. Die Gartenwelt. Gardening. 132 Die Gartenwelt. XXVI, 13 Unsere Kohlen gehören zu den wichtigsten Mitteln, um die Folgen des verlorenen Krieges mit der Zeit wieder auszugleichen. Es wäre nicht nur Frevel, damit fernerhin verschwenderisch umzu- gehen, sondern der Verlust Oberschlesiens mit seinen ungeheuren Kohlenvorräten zwingt uns geradezu, neue Wege einzuschlagen. Die knappen Vorräte an Kohle dürfen in Zukunft nur noch dort Verwendung finden, wo andere Energiequellen einfach nicht zu beschaffen sind. In vernünftiger, aber noch völlig einseitiger Weise wird auf Kohlenersparnis hingearbeitet
. Die Gartenwelt. Gardening. 132 Die Gartenwelt. XXVI, 13 Unsere Kohlen gehören zu den wichtigsten Mitteln, um die Folgen des verlorenen Krieges mit der Zeit wieder auszugleichen. Es wäre nicht nur Frevel, damit fernerhin verschwenderisch umzu- gehen, sondern der Verlust Oberschlesiens mit seinen ungeheuren Kohlenvorräten zwingt uns geradezu, neue Wege einzuschlagen. Die knappen Vorräte an Kohle dürfen in Zukunft nur noch dort Verwendung finden, wo andere Energiequellen einfach nicht zu beschaffen sind. In vernünftiger, aber noch völlig einseitiger Weise wird auf Kohlenersparnis hingearbeitet durch Ausnutzung der Wasserkräfte. Den gesamten deutschen Kraftbedarf können indes die ausnutzbaren und verfügbaren Wasserkräfte nicht decken. Bis 1914 rechnete sich die Wasserpferdekraft, aus einer Gesamtsumme von z. B. 4,7 Millionen Mark, bei einem Preis für Betriebsdampf von 3 Mark die Tonne, im Durchschnitt zu 2035 Mark. Setzt man heute für Kesselkohle mit fünffacher Verdampfungsfähigkeit rund 200 Mark die Tonne ein, so kostet die Tonne Betriebsdampf rund 40 Mark und der Zeitwert einer ausgebauten Wasserpferdekraft ist damit auf rund 15 000 Mark gestiegen. Würde Deutschland von seinem Bestand von etwa 12 Millionen Wasserpferdekräften 8 Millionen zeitgemäß ausbauen, so würden diese — bei heutigem Kohlenpreis — einen Besitz von etwa 120 Milliarden Mark dar- stellen. Rechnet man auf ein Dampfpferd in 7200 jährlichen Betriebsstunden durchschnittlich nur 1 kg Kohlenaufwand stündlich, so würden Ausbau und Inbetriebnahme von weiteren 4 Millionen Wasserpferdekräften einer jährlichen Kohlenersparnis von rund 30 Millionen Tonnen im heutigen Werte von 6 Milliarden Mark und einer Erhöhung des deutschen Besitzstandes an Wasserkraft- anlagen um 60 Milliarden Mark gleichkommen. Nach dieser Auf- rechnung dürfte die Hoffnung, daß die großen neuerbauten Wasser- zentralen wohlfeilen Strom liefern könnten, sich vorläufig noch nicht verwirklichen, denn die Ste
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