. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 135 Die männlichen Geschlechtsorgane der Monotremen und einiger Marsupialen. 135 ?Äfe wahrnehmen, dass die Drüsenschläuche eine Verästelung eingehen, sich stark schlängeln und nach der Urethra zu sich vereinigen; auch fand er die blinden Enden derselben ein wenig verdickt. Die Einmündungsöffnungeu der Drüsenschläuche in die Harnröhre sind verengert und mit unbe- waffnetem Auge nicht zu sehen. Vlacovic hat im Jahre 1852 gleichfalls die Harnröhre und ihre Drüsen beim männlichen Schnabelthier beschrieben und hielt deren


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 135 Die männlichen Geschlechtsorgane der Monotremen und einiger Marsupialen. 135 ?Äfe wahrnehmen, dass die Drüsenschläuche eine Verästelung eingehen, sich stark schlängeln und nach der Urethra zu sich vereinigen; auch fand er die blinden Enden derselben ein wenig verdickt. Die Einmündungsöffnungeu der Drüsenschläuche in die Harnröhre sind verengert und mit unbe- waffnetem Auge nicht zu sehen. Vlacovic hat im Jahre 1852 gleichfalls die Harnröhre und ihre Drüsen beim männlichen Schnabelthier beschrieben und hielt deren Anhäufung für eine wirkliche Prostata. Am vorderen Ende des-Sinus urogeni- talis, so sagt er, findet sich unmittelbar an 4er Blasenmündung eine Anschwellung in Form eines Ringes, dessen oberer Rand eingekerbt ist, wodurch er in zwei Hälften getheilt wird; nach der Meinung früherer Autoren habe diese Anschwellung nur aus Muskelfasern bestanden, die mikroskopische Untersuchung ergab aber Drüsen in leicht geschlängelter Röhrenform. Die Drüsenschläuche stellen sich den beigefügten Abbildungen nach theils' als einfache, theils als verästelte Röhren dar und zeigen am Ende eine Anschwellung. Sie waren erfüllt von einer braunen moleculären Masse. Oudemans' Befunde sind also denen von Vlacovic conform. Was die Ausdehnung der Drüsenschicht anbelangt, so fand ich dieselbe nicht auf die Harnröhre beschränkt, sondern auch die Schleimhaut des hinteren Blasenpoles von ihnen erfüllt, nur dass sie hier nicht ganz so dicht lagen. Vlacovic giebt an, dass auch der dünnere Wandtheil in spär- licherer Anzahl diese Drüsen enthalte. Meine eigenen Untersuchungen über den feineren Bau der Urethraldrüsen ergeben, dass eine Tunica propria fehlt; auch Oudemans hat sie nicht gefunden. Das einschichtige Drüsenepithel zeigt ein eigenthümliches An- sehen. Es handelt sich um hohe, schmale Zellen von streng cylindrischer Form, welche nach dem Drüsenlumen zu nicht abgesch


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