. Compendium der Physiologie des Menschen. Human anatomy; Physiology. 264 Theorie eines Kreislaufes. wird wohl der Druck auch an numerischem Werthe dem in den grossen Körpervenen gleichen. In den grossen Lungenarterien- stämmen ist der mittlere Werth des schwankenden Druckes nur etwa 40 bis 60mm Quecksilber, also bedeutend niedriger als in der Aorta. III. Theorie eines Kreislaufes im Allgemeinen. Die experimentell festgestellte Druckabnahme von den Arterien nach den kleinen Venen und von da nach den grossen Venenstämmen erklärt vollkommen den beständigen Strom des Blutes von den Arterien zu de


. Compendium der Physiologie des Menschen. Human anatomy; Physiology. 264 Theorie eines Kreislaufes. wird wohl der Druck auch an numerischem Werthe dem in den grossen Körpervenen gleichen. In den grossen Lungenarterien- stämmen ist der mittlere Werth des schwankenden Druckes nur etwa 40 bis 60mm Quecksilber, also bedeutend niedriger als in der Aorta. III. Theorie eines Kreislaufes im Allgemeinen. Die experimentell festgestellte Druckabnahme von den Arterien nach den kleinen Venen und von da nach den grossen Venenstämmen erklärt vollkommen den beständigen Strom des Blutes von den Arterien zu den Venen. Das Blut bewegt sich aber in seiner Ringbahn kreisend und geht also factisch aus den Venen —- freilich auf Umwegen — nach den Arterien zurück. Hier scheint ein unlösbarer Widerspruch mit dem Grundgesetze der Hydrodynamik vorzuliegen. In der That führen wir die Vorstellung eines in sich zurücklaufenden Flüssigkeitsstromes auf ihr einfachstes Schema zurück. Der kreis- förmige Ring in Fig. 37 sei die Bahn, welche von der Flüssigkeit im Sinne des Pfeiles kreisend durch- laufen werden soll, so dass dieselbe also unten herum aus dem Abschnitte a nach dem Abschnitte v geht, dann muss nothwendig der Druck in a höher sein als in v. Der Voraus- setzung gemäss soll aber die Flüssig- keit kreisen, d. h. oben herum wieder aus v nach a gehen. Dies würde nothwendig erfordern, dass der Druck in v höher wäre als in «, denn Flüssigkeit geht eben einmal nicht anders als vom höheren zum niederen Drucke. Oder mit anderen Worten: Gehen wir von einem be- liebigen Punkte x aus in der Richtung des Pfeiles — strom- abwärts — so müssen wir zu Punkten immer niedrigeres Druckes kommen und beim Weitergehen stromaufwärts zu Punkten immer höheres Druckes. Da aber in einer Ringbahn der Weg aufwärts und der Weg abwärts nothwendig einmal zu demselben Punkte fuhren muss, so muss es einen Punkt geben, wo das hydrodynamische Gesetz einen niedrigeren Druck fordert als in


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