. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nrnberg. Natural history. 199 lingsbecher zu einem Gebilde, so würde das vielleicht an griechische Gefäßformen er- innern, bei denen jeder einzelne solcher Napf zur Aufnahme verschiedener Gewürze und Flüssigkeiten diente.' Stilistisch gehört unser Väschen der Latene A-Stufe an. Das Bruchstück Taf. XLIX 2 als Griff eines Deckels zu denken verbietet sich, denn der Hals ist hohl, wie der Ausguß eines Gefäßes. Vielleicht war es das Bodenstück eines sog. .Danaidenfasses', wie 75031 S. 203 XVI b. Ergebnis: Trotz der bei diesem Hügel besonders beda


. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nrnberg. Natural history. 199 lingsbecher zu einem Gebilde, so würde das vielleicht an griechische Gefäßformen er- innern, bei denen jeder einzelne solcher Napf zur Aufnahme verschiedener Gewürze und Flüssigkeiten diente.' Stilistisch gehört unser Väschen der Latene A-Stufe an. Das Bruchstück Taf. XLIX 2 als Griff eines Deckels zu denken verbietet sich, denn der Hals ist hohl, wie der Ausguß eines Gefäßes. Vielleicht war es das Bodenstück eines sog. .Danaidenfasses', wie 75031 S. 203 XVI b. Ergebnis: Trotz der bei diesem Hügel besonders bedauerlichen Verwirrung scheint mir sichergestellt, daß er ursprünglich in einem Zug errichtet wurde. Die reiche Bestattung und die verbrannte Leiche mit den Scheibenspiralen sind gleichalterig, Zeit der reinen Hallstatt C-Stufe, 850—700 v. Chr. Die Bestattung ist dem reichen Schmuck nach: Steigbügelringe an den Armen, Halsberge, Gürtelblech (wie in Hügel IV) diejenige einer Frau. Da auch das Pferdchen zu ihren Beigaben gehört, das, wie sich zeigen wird, ein religiöses Symbol darstellt, so ist sie als eine sehr fromme Frau, wenn nicht gar als eine Frau von priesterlichem Rang gekennzeichnet. Die Armbrustfibel * ist bemerkenswert, denn sie stellt das jüngste Stück unserer heimischen Vorgeschichte dar, schematisch der Zeit von 400—300 v. Chr. an- gehörend, der Latenestufe B. Aus diesen späten Jahrhunderten hat der hei- mische Boden bis jetzt keine weiteren Funde ergeben. In Verbindung mit den latenezeitlichen Scherben und der Schale ist die Annahme unabweisbar, daß Hügel VIII zur Latenezeit eine Nachbestattung aufgenommen hat. Welchen von beiden Bestattungen die Vogelkopffibel zuzuweisen ist, bleibt unentschieden, doch halte ich dafür, daß sie der Priesterin eher als der Nach- bestattung gehörte. HÜGEL IX Grab bau: Durchm. 11 m, Höhe 1,5 m. Steinbau, Steinpflaster. Brandschichlen: oben eine schwache, unten eine stärkere. • Leichen: ein Schädeld


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