. Die Gartenkunst . Stadtpark Hamburg-Winterhude: Platzanlage am Eingang zum Sprunggarten (Bild lo). Von Baudirektor Prof Schumacher. einflussen lassen und je schwieriger sie zu ziehen sind, je eigenartiger ihre Erscheinung ist, und je mehr sich darin die Ergebnisse seiner Findigkeit als Züchter be- merkbar machen, um so zäher hängt er an ihnen. Das liegt in jedem Einzelnen und beeinflußt naturgemäß auch das Empfinden der Gesamtheit der Berufsge- nossen und daher kommt es, daß so wenig Aus- wahl und Scheidung des Guten von dem Minderwer- tigen platzgreift, daß wir neben vielem Schönen auch all


. Die Gartenkunst . Stadtpark Hamburg-Winterhude: Platzanlage am Eingang zum Sprunggarten (Bild lo). Von Baudirektor Prof Schumacher. einflussen lassen und je schwieriger sie zu ziehen sind, je eigenartiger ihre Erscheinung ist, und je mehr sich darin die Ergebnisse seiner Findigkeit als Züchter be- merkbar machen, um so zäher hängt er an ihnen. Das liegt in jedem Einzelnen und beeinflußt naturgemäß auch das Empfinden der Gesamtheit der Berufsge- nossen und daher kommt es, daß so wenig Aus- wahl und Scheidung des Guten von dem Minderwer- tigen platzgreift, daß wir neben vielem Schönen auch alle die absonderlichen Formen und Spielarten beibehalten und jahraus jahrein unsere Baumschulen und unsere Gärten damit füllen. Wenn man nun mit kritisch prüfendem Blick an eine Durchmusterung unserer Gehölzbestände heran- tritt, dann wird man sich zunächst an die eigentlichen Arten halten und hierbei ohne weiteres denjenigen eine bevorzugte Berücksichtigung einräumen müssen, welche bei uns heimisch sind und naturgemäß mit wenigen Aus- nahmen wegen ihrer weitgehenden Anpassung an unsere Witterungs- und Bodenverhältnisse den eisernen Bestand unserer Anlagen bilden — sollten, wenn sie nicht eben von den Fremdlingen aus allen Weltgegenden trotz des oft zweifelhaften Wertes der letzteren stark zurück- gedrängt worden wären. Solange die letzteren gute Eigenschaften haben, vor allen Dingen schön sind, kann man gegen ihre maßvolle Verwendung zur Bereicherung unserer nicht sehr artenreichen heimischen Gehölzflora nicht viel ein- wenden. Aber es hat sich die Gepflogenheit heraus- gebildet, zwischen Park- und Wald- oder Forstgehölzen zu unterscheiden. Unsere guten heimischen Gchölz- und Baumarten werden fast ausschließlich zu den letzteren gezählt und allenfalls noch für gut genug ge- halten , in Waldungen und Forsten angepflanzt zu werden, während die eingeführten Fremdlinge für „feiner" gelten und als ,,Ziergehölze"'bei der Anpflanzung un


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