Archive image from page 104 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst09deut Year: 1899 IX, 5 DIE GARTENKUNST 95 Osten haben wir in letzton Jahren eine große Anzahl Neueinfiihrungen zu verzeichnen, die, wenn richtig ange- wandt, unseren wilden Gärten und Felspartien zur großen Zierde gereichen. Fast jeden Tag noch liringt uns die Post Neues und Wunderbares namentlich aus dem großen „Reich der Mitte'. Der mir persönlich befreundete Mr. E. H. Wilson, der bekannte und unermüdliche Chinareisende, der uns unter vielem anderen das Meconopsis integrifolia angehörte, einen Ausflug zum


Archive image from page 104 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst09deut Year: 1899 IX, 5 DIE GARTENKUNST 95 Osten haben wir in letzton Jahren eine große Anzahl Neueinfiihrungen zu verzeichnen, die, wenn richtig ange- wandt, unseren wilden Gärten und Felspartien zur großen Zierde gereichen. Fast jeden Tag noch liringt uns die Post Neues und Wunderbares namentlich aus dem großen „Reich der Mitte'. Der mir persönlich befreundete Mr. E. H. Wilson, der bekannte und unermüdliche Chinareisende, der uns unter vielem anderen das Meconopsis integrifolia angehörte, einen Ausflug zum Botanisieren nach dort z\i machen. Die prächtigen, am Flutiufer und an bergigen Hängen gelegenen Parks besitzen eine große Anziehung für Botaniker. l)enn vermöge ihrer „wilden' Beschaffen- heit und der I>iebe des Besitzers am rein natürlichen Stil kann man hier im Umkreise von ca, 6 Meilen (engl.) an 5—600 Spezies der britischen Flora sammeln. Unter be- währter Führerschaft des „Steward' (Verwalters dos Ganzen) Aus den ,,Wilden Gärten' des Kgl. Botan. Gaitens zu Kew: 6. Rhamondia pyi-enaica zwischen Gestein. brachte, ist eben jetzt auf seiner 3. Forschungsreise nach China begriffen. Den Resultaten seinei' diesmaligen, 2jährigen Tour, die sich bis nach Tibet hinauf erstrecken soll, kann man mit größter Spannung entgegensehen. Wenn dann die ersten Frühlingsmonate mit ihrer er- frischenden Pracht vergangen sind und Mai und Juni mit ihrem Blütenreichtum an Goldregen, Rhododendron, wilden Rosen und hundert anderen blühenden Bäumen, Sträuchern und Stauden uns noch frisch im Gedächtnis stehen, dann bietet unser wilder Garten in den Sommer- monaten ein ganz verändertes Bild dar. Als das Ideal eines wilden Gartens zur Sommerszeit möchte ich eine bei Henley im Themsetal gelegene Besitzung anführen. Während meines Aufenthaltes in Kew hatte ich das Ver- gnügen, mit dem British-Botanyclub, dem ich als Mitglied der selbst ein „Öld Kewite' ist,


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