. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 17 Die Gartenwelt. 237 raupen lasse, bei der Strafe, die im jüngsten Gesetz angeordnet ist (diese Strafe betrug ein Pfund neuer Heller für jeden Tag über die als Endtermin für das Abraupen bestimmte Zeit). Actum 6. März 1511. Wir werden uns über die Maßnahmen zur Vertilgung der Raupen in alter Zeit später einmal in anderem Zusammenhang noch ein- gehender zu verbreiten Gelegenheit haben. Daß die oben mitgeteilten Taglöhne sicher nicht unter damaligen Durchschnittslöhnen für Gartenarbeit in Nürnberg standen, können wir daraus entnehmen, daß uns Tucher als ein se
. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 17 Die Gartenwelt. 237 raupen lasse, bei der Strafe, die im jüngsten Gesetz angeordnet ist (diese Strafe betrug ein Pfund neuer Heller für jeden Tag über die als Endtermin für das Abraupen bestimmte Zeit). Actum 6. März 1511. Wir werden uns über die Maßnahmen zur Vertilgung der Raupen in alter Zeit später einmal in anderem Zusammenhang noch ein- gehender zu verbreiten Gelegenheit haben. Daß die oben mitgeteilten Taglöhne sicher nicht unter damaligen Durchschnittslöhnen für Gartenarbeit in Nürnberg standen, können wir daraus entnehmen, daß uns Tucher als ein sehr wohlwollender Arbeitgeber bekannt ist, der auch den Handwerksleuten, die für ihn arbeiteten oder bei denen er arbeiten ließ, noch manches über den von ihnen zu beanspruchenden Lohn hinaus als Trinkgeld gab, ferner dieselben hier und da auch zu einer Bewirtung in seinem Garten einlud, an Weihnachten und bei sonstigen Gelegenheiten Geschenke machte und keine Gefälligkeit unerwidert ließ. Charakte- ristisch für dieses herzliche Einvernehmen zwischen dem vornehmen Patrizier und den Handwerkern ist z. B. der Eintrag des Haus- haltbuchs: Am 28. Junio 1517 sant ich dem Ruprecht, einem Flaißhacker (Fleischer) dafür, daß er mir 1 groß Fuder Mist in mein Gartten geben, dafür er nichts nemen wollt, dafür sant ich ime 2 Kreuz- keß (mit einem Kreuze gezeichneter Käse) und 1 Firtel Wein, alles pro 90 Pf. Größere Ausgaben als diejenigen für den gärtnerischen Anteil verursachte unserem Tucher die Instandhaltung des im Garten befindlichen Inventars an Einrichtungsgegenständen. Bald kauft er eine Schießtafel an, bald Hausrat zur Ausstattung des Gartens, in welchem der Bürgermeister auch häufig Festgelage veranstaltete. Im Garten des Patriziers befanden sich auch die Hauskapelle, sowie die Badestube. Für das Bad sowie für den Brunnen im Garten und für die Röhrenleitung dortselbst sind oft sehr erhebliche In- stallations- und Reparaturkosten verzeichnet.
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