Archive image from page 189 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 Abb. 8. Die Rohrbacher Strafae in Heidelberg. (Nord-Süd-Richtung.) allzulangen Bestand dieser alten Akazien einen Ersatz mit gleicher Wirkung zu erhalten; jedenfalls wäre es wichtig, auf dem zu den Anlägen gehörigen Gelände, gegenüber dieser grossen Akazie, große Baummassen heranzuziehen, um den Raumabschluß von der Kirche bis auf die Straße zu führen. Auf der anderen Seite nach Norden und Westen sind auch schon große Bäume vorhanden, deren Höhenwachstum mit allen Mitteln zu unter- stützen


Archive image from page 189 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 Abb. 8. Die Rohrbacher Strafae in Heidelberg. (Nord-Süd-Richtung.) allzulangen Bestand dieser alten Akazien einen Ersatz mit gleicher Wirkung zu erhalten; jedenfalls wäre es wichtig, auf dem zu den Anlägen gehörigen Gelände, gegenüber dieser grossen Akazie, große Baummassen heranzuziehen, um den Raumabschluß von der Kirche bis auf die Straße zu führen. Auf der anderen Seite nach Norden und Westen sind auch schon große Bäume vorhanden, deren Höhenwachstum mit allen Mitteln zu unter- stützen wäre; besonders die Trauerweide in der Ver- längerung der Kirchenachse, die die von hier weitgehende gerade Straßenperspektive abbrechen und den Kirchen- platz schließen muß. Die Ahorne auf der Westseite haben dieselbe Rolle wie die Akazien, sie wären vielleicht auch, da sie auf Privateigentum stehen, durch städtische Pflanzungen längs der Straße zu ersetzen. — So ist es möglich durch diesen Kranz hoher Bäume aus der Straße einen Raum herauszuschneiden, und ihn auf die Kirche zu beziehen; nur müs- sen dann die Pflanzungen längs ihrer Straßengrenze kleinmaßstab- lich bleiben, um die große Raum- bildung nicht zu stören. Hohe und niedere Pflanzungen haben sich hier klar zu trennen, zwei Figuren, die nebeneinander gehen, unabhängig voneinander, auch sich kreuzen können, aber durch ihre maßstäbliche Verschieden- heit sich nie stören werden. Die Gesamtbildung wird durch dieses verarbeitete Zusammengehen der verschiedenen Wirkungen immer ein bewußt einheitliches Ganzes in Raum und Masse bleiben. Raum und Masse sind im großen genommen die Elemente der Städtebildung. Den Begriffen Raum und Masse haben sich daher auch die städtischen Pflanzungen zu unterwerfen; durch Sortenwahl der Bäume, Wuchs, Schnittmöglichkeit usw. ist die künst- lerisch verlangte Form auch praktisch zu ermöglichen. In dem Spiel wechselnder Formen und Wertigkeiten der Ma


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