. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Bade: Aus dem Leben des Gelbrandes. und nach etwa 6 Wochen ausgewachsen sind, um sich zu verpuppen. Ganz eigenartig ernährt sich die Larve, die ebenso, wie der ausgebildete Käfer, ein gewaltiges Räuberleben im Teiche führt. Die Larve besitzt keinen eigentlichen Mund, früher wurde sogar behauptet, sie hätte überhaupt keinen. Als solcher ist nur ein schmaler Spalt vorhanden, der zur Aufnahme fester Nahrung wohl kaum geeignet sein dürfte, ich wenigstens habe es noch nicht beobachtet, dass die Larve mit diesem Nahrung zu sich genommen hätte. Die Stelle


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Bade: Aus dem Leben des Gelbrandes. und nach etwa 6 Wochen ausgewachsen sind, um sich zu verpuppen. Ganz eigenartig ernährt sich die Larve, die ebenso, wie der ausgebildete Käfer, ein gewaltiges Räuberleben im Teiche führt. Die Larve besitzt keinen eigentlichen Mund, früher wurde sogar behauptet, sie hätte überhaupt keinen. Als solcher ist nur ein schmaler Spalt vorhanden, der zur Aufnahme fester Nahrung wohl kaum geeignet sein dürfte, ich wenigstens habe es noch nicht beobachtet, dass die Larve mit diesem Nahrung zu sich genommen hätte. Die Stelle des Mundes vertreten vielmehr nadel- scharf endigende Oberkiefer, die wie eine Zange die Beute erfassen. Diese Kiefer sind hohl und an ihrer Spitze offen, und durch diese Öffnungen wird der Leibesinhalt des von ihnen ergriffenen Opfers ausgesogen. Sobald die Kiefer in den Leib des Tieres eingedrückt sind, tritt aus ihnen ein Tröpfchen dunkelaschgrauer Flüssigkeit, welche das Beutetier lähmt oder auch wohl tötet und die gleichzeitig auch eiweisslösend ist, wodurch das feste Organeiweiss flüssig wird und von der Larve ebenfalls mit aufgenommen werden kann, sodass von dem Opfer nichts weiter übrig bleibt als die leere Haut. Nach beendetem Wachstum verlässt die Larve das Wasser, um sich unter der Erde zu verpuppen. Aus der Puppe er- scheint der Käfer nach rund drei Wochen, verweilt jedoch noch einige Tage in der Hülle, damit die weiche, helle Chitinbe- deckung des. Larve des Gelbrandes (vergrössert). Körpers erst erhärtet und dunkel wird. Bei im Spätjahr erfolgter Verpuppung erscheint der Käfer erst im nächsten Frühjahr. Schafft die Natur Tiere, die auf Atmung atmosphärischer Luft angewiesen sind, die aber vorwiegend ihr Leben im Wasser verbringen, so sind solche auch mit besonderen Organen für das Atmen ausgerüstet. Der Gelbrand muss in nicht zu langen Zwischenräumen an die Oberfläche des Wassers kommen, um sich mit frischer Lebensluft zu versehe


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