. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 563 aus der dann die zuerst solide Linsenanlage entsteht i). In dem ersten von mir genauer berücksichtigten Stadium ^) liegen die Augen- blase und die schon vom Ektoderm abgetrennte (solide) Linsenanlage dicht nebeneinander, seitlich vom Gehirn. Die Wand der bei diesem Objekte bekanntlich auffallend kleinen Augenblase zeigt schon jetzt, also gleich nach ihrem Entstehen verschiedenes Verhalten der lateralen und der medianen Partie. Die erstere, der außen die Linsenanlage anliegt, ist bedeutend dicker und enthält mehrere Schich


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 563 aus der dann die zuerst solide Linsenanlage entsteht i). In dem ersten von mir genauer berücksichtigten Stadium ^) liegen die Augen- blase und die schon vom Ektoderm abgetrennte (solide) Linsenanlage dicht nebeneinander, seitlich vom Gehirn. Die Wand der bei diesem Objekte bekanntlich auffallend kleinen Augenblase zeigt schon jetzt, also gleich nach ihrem Entstehen verschiedenes Verhalten der lateralen und der medianen Partie. Die erstere, der außen die Linsenanlage anliegt, ist bedeutend dicker und enthält mehrere Schichten von Zell- kernen, in der letzteren, die ganz dünn ist, liegen die Zellkerne alle in demselben Niveau. Die proximale Partie der Augenausstülpung ist hier noch — soviel sich beurteilen läßt — röhrenförmig. In allen folgenden Ent- wicklungsstadien sehen wir jetzt die soeben kurz charakte- risierte Gestalt der primären Augenblase: Median eine dünne einschichtige, lateral eine dicke mehrschichtige oder wenigstens bald mehrschichtig werdende, polsterförmig ver- dickte Wand. Letztere ragt in das Innere der Blase hinein, wobei die mediane Wand (be- sonders anfangs, vgl. Fig. 1) von der inneren Oberfläche der lateralen überall gleich weit entfernt ist und sie auf diese Weise gewissermaßen um- schließt. Man kann die Form der ersteren schon jetzt mit der eines Bechers oder einer tiefen Schüssel vergleichen. Die polsterförmige laterale Wand hat in der Mitte, da wo ihr die Linsenanlage anliegt, eine seichte Ver- 1) Vgl. KüPFFER, 1. c. p. 537, und Balfodr, Handbuck der Embryologie, Bd. II, Fig. 45. Weiter: Kupffer, Studien, 3, 1895, Fig. 34, 35. 2) Es stand mir bei meinen Untersuchungen eine vollständige Reihe von in verschiedenen Richtungen geführten Schnittserien durch Embryonen von Petromyzon fluviatilis und Planeri zur Disposition, aber auch ganz junge (12 mm lange) Ammocoeten von der früher genannten Art. Beide Arten sind bekanntlich ganz nahe verwandt. 36*


Size: 1496px × 1669px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1910, bookpublisherjenag, bookyear1912