. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 130 Der Penis war sehr abweichend gestaltet. Er war außerordentlich kurz und sehr stark nach hinten geknickt. Die weitere Beschreibung folgt unten an der Hand der Figur 2. Nachdem der Genitalapparat aus dem Kadaver herauspräpariert war, und die Blase mitsamt der Pars cavernosa und Pars membranacea durch einen Längsschnitt der Vorderwand entlang geöffnet waren, zeigte sich ein Komplex von anomalen Erscheinungen, die in Figur 1 zur Schau gebracht worden sind. Die Schleimhaut der Blase hat ihr ge- wöhnliches gerunzeltes Gepräge


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 130 Der Penis war sehr abweichend gestaltet. Er war außerordentlich kurz und sehr stark nach hinten geknickt. Die weitere Beschreibung folgt unten an der Hand der Figur 2. Nachdem der Genitalapparat aus dem Kadaver herauspräpariert war, und die Blase mitsamt der Pars cavernosa und Pars membranacea durch einen Längsschnitt der Vorderwand entlang geöffnet waren, zeigte sich ein Komplex von anomalen Erscheinungen, die in Figur 1 zur Schau gebracht worden sind. Die Schleimhaut der Blase hat ihr ge- wöhnliches gerunzeltes Gepräge ganz ver- loren, und statt dessen zeigte die Innenfläche des Organes infolge der Hypertrophie der Muskelwand einen trabekulären Bau. Mäch- tige Muskelbänder zogen in allen Richtungen neben- und durcheinander und bringen ein sehr verwickeltes Relief zum Vorschein. Die Ursache dieser Muskelhypertrophie war nicht weit zu suchen, denn wie aus der Fig. 1 er- sichtlich, ragt der sogenannte Mittellappen der Glandula prostatica ziemlich stark hervor. Diese Prostatahypertrophie mit ihren Folgen ist jedoch nur eine Komplikation, die mit dem Wesen der Anomalie vielleicht nicht in un- mittelbarem Zusammenhang steht. Der eigent- liche Sitz der Anomalie findet sich in dem Ge- biet der Pars prostatica und Pars membranacea Es fällt zunächst auf, daß ein eigentlicher Ungefähr in der Mitte der Pars prostatica liegt der Anfang zweier Schleimhautfalten, welche abwärts allmählich stärker hervorragen und schließlich, medialwärts umbiegend, sich mit- einander verbinden. Durch diese Schleimhautfalte wird eine nach unten geschlossene Tasche umschlossen, ungefähr 5 mm tief, deren topographische Beziehung zur Prostata aus Figur 2 ersichtlich ist. Nachdem die beiderseitigen Falten eine kurze Strecke an der Median- linie miteinander verbunden sind, entfernen sie sich wieder vonein- ander, bilden von neuem zwei ziemlich hohe Leisten, welche als zwei Lefzen, die eine Längsspalte umschlie


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