. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 132 DIE GARTENKUNST VIII, 7. WIltlBRORDI .KIRChPiaTZ INWEl'^ BLTtR ZUSTAND AVillibrorilikiicliiihitz in Wesel (früherer Ziistaml). die Bäume in Reihen zu pflanzen, entsprechend den Linien der sie durchfurchenden Flüsse. \\'älder wiederum werden am passendsten am Abhang der Berge, und zwar der Richtung des Tales folgend, also der Länge nach sich hinziehend, anzulegen sein, wähi'ciid Wälder, welche parzellenartig den Berg hinablaufen, zweifellris unschön wirken. Bei Höhenzügen, die in regelmäfsigen Linien ver- laufen, können die Wäld


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 132 DIE GARTENKUNST VIII, 7. WIltlBRORDI .KIRChPiaTZ INWEl'^ BLTtR ZUSTAND AVillibrorilikiicliiihitz in Wesel (früherer Ziistaml). die Bäume in Reihen zu pflanzen, entsprechend den Linien der sie durchfurchenden Flüsse. \\'älder wiederum werden am passendsten am Abhang der Berge, und zwar der Richtung des Tales folgend, also der Länge nach sich hinziehend, anzulegen sein, wähi'ciid Wälder, welche parzellenartig den Berg hinablaufen, zweifellris unschön wirken. Bei Höhenzügen, die in regelmäfsigen Linien ver- laufen, können die Wälder au<-h die ganzen Berge um- hüllen: die Landschaft wird alsdann nicht besondere Reize haben, aber sie wird auch nirht unschön sein. Dagegen mufs man auf die des Waldes acht haben, Hnchstä Wälder werden an ihren Grenzen, also da, wo sie mit dem niederen Pflanzenboden (Feld, Wiese) zu- sammenstofsen, das Gefühl der Leere hinterlassen: man fühlt, es fehlt etwas. Das, was fehlt, ist das Unterholz, das zwischen dem hochstämmigen Wald und dem niederen Land den Übergang schaft'en könnte. Man mag also an den Grenzen der hochstämmigen Wälder Unterholz an- bringen und zugleich die Bäume nach den Grenzen zu weitläufiger setzen, bezugsweise ausholzen, so dafs der dichte Wald an den Grenzen nicht s(dirofl abbricht, sondern gleichsam ausklingt. Das eben ist als Gipfel dei' Häfslich- keit zu bezeichnen, wenn ein dichter hochstämmiger Wald in gerader Linie und in gleicher Liichtigkeit sich abgrenzt. Leider llndet man siilche Landschaften sehr häufig. Aber mehr noch als geradlinige Stral'sen wirken geradlinige Waldgrenzen unschön. Birken dagegen, in die Endstücke des Hochwaldes versetzt, wirken sowohl durch ihre Formen, wie duich ihre Farben wohltuend und helfen dem ernsten Hoch Walde gleichsam das Absteigen zum tiefen Land; sie hissen den Wald ausklingen, sie füllen die Ijücken, sie rumlen die Linien und sie malen bunte Farben in den du


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