. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. Originalberichte gelehrter Gesellschaften. 259 Den interessantesten Beleg, wie nahe Basidiensporen und Conidienfrucht sich stehen, lieferte das Hymenium eines Exemplares von Agaricus rugosus Fr. Derselbe war am 21. August gesammelt und konnte erst am 1. September untersucht werden. Er war bereits ziemlich eingetrocknet, ich wickelte ihn 6 Stunden in nasses Zeitungspapier. Wie man sich schematisch den Uebergang der. * 9 Basidien zum Conidienträger construiren muss, so hatte die Natur hier in Wirkli
. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. Originalberichte gelehrter Gesellschaften. 259 Den interessantesten Beleg, wie nahe Basidiensporen und Conidienfrucht sich stehen, lieferte das Hymenium eines Exemplares von Agaricus rugosus Fr. Derselbe war am 21. August gesammelt und konnte erst am 1. September untersucht werden. Er war bereits ziemlich eingetrocknet, ich wickelte ihn 6 Stunden in nasses Zeitungspapier. Wie man sich schematisch den Uebergang der. * 9 Basidien zum Conidienträger construiren muss, so hatte die Natur hier in Wirklichkeit diese Umwandlung vollzogen. Einzelne Ba- sidien (Fig. a) zeigten noch normale Gestalt, zwei ausgebildete Sporen sitzen mit kurzen Sterigmen der Mutterzelle auf. Der nächste Schritt zur Conidie hin geschieht, indem das Sterigma be- deutend länger und dicker wird und indem sich meistentheils nur ein Sterigma zur Spore abschnürt (Fig. b, c, d, e). Sodann nimmt die ganze Basidie eine schmälere Gestalt an, die Sterigmen werden sehr lang, sitzen pfriemenförmig mit dicker, breiter Basis der Mitte ihrer Zelle auf und stehen einzeln (Fig. f). Damit ist die Re- duction der Basidie zum Conidienträger vollzogen. Fig. g zeigt eine an demselben Hymenium gewachsene, von einer ausgesprossten Hyphe erzeugte Conidie. Dieselbe ist nicht basidären Ursprungs. Noch will ich erwähnen, dass fast jeder Agaricus leicht zur Conidienbildung auf seiner Hutoberfläche zu bringen ist, wenn man ihn einige Tage in ein Spitzgläschen mit Wasser stellt und durch eine übergestülpte Glasglocke die umgebende Atmosphäre feucht hält. Jede Stelle des Hutes oder auch des Stieles sprosst dann aus, binnen wenigen Tagen ist der ganze Pilz eingehüllt in einen weissen pelzartigen Ueberzeug. Die Gleichmässigkeit des Wachsthums aus jeder einzelnen Stelle heraus, sichert vor Ver- wechslung mit parasitären Schimmelpilzen, auch kann man sich an feinen Schnitten leicht überzeugen, dass wirklich die Hyphen
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