. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die elektrischen Erscheinungen am Herzen. 239 Die Dauer der Kammersystole ist also im Elektrokardiogramm durch das zeitliche Intervall zwischen dem Beginn der /?-(Q)-Zacke und dem Ende der 7-Zacke ausgedrückt (vgl. indessen unten S. 240). Nach Bazett1 würde dies Intervall beim Menschen gleich der Quadratwurzel aus der Herzperiode mal 0,37 beim Manne bzw. 0,40 bei der Frau sein. b) Elektrokardiogramm und Formveränderungen des Herzens. Th. und F. Groedel2 haben das Elektrokardiogramm gleichzeitig mit dem Röntgenbild des Herzens aufgenomme
. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die elektrischen Erscheinungen am Herzen. 239 Die Dauer der Kammersystole ist also im Elektrokardiogramm durch das zeitliche Intervall zwischen dem Beginn der /?-(Q)-Zacke und dem Ende der 7-Zacke ausgedrückt (vgl. indessen unten S. 240). Nach Bazett1 würde dies Intervall beim Menschen gleich der Quadratwurzel aus der Herzperiode mal 0,37 beim Manne bzw. 0,40 bei der Frau sein. b) Elektrokardiogramm und Formveränderungen des Herzens. Th. und F. Groedel2 haben das Elektrokardiogramm gleichzeitig mit dem Röntgenbild des Herzens aufgenommen. Das Resultat ihrer Versuche ist in Fig. 264 wiedergegeben. Hier stellen die Linien Ao-Pu-Au- Ve den linken Rand des Herzens von hinten gesehen dar; die unterbrochenen vertikalen Linien i—16 geben den zeitlichen Zu- sammenhang der Herzsilhouette mit dem Elektrokardiogramm an. Nach Groedels ist der Vor- hof während der Vorhofzacke (i—2) deutlich von der Kammer getrennt und seine Begrenzungs- linie stellt sich dem Kammer- bogen gegenüber als eine gerade Linie dar. Bei 3, also am Ende von P(nachEinthovens Bezeich- nung), verschwindet diese Diffe- renzierung, indem Kammer- und Vorhofbogen fast unmerk- lich ineinander übergehen. Vom Beginn der /v-Zacke bis zum Ende der T-Zacke (4—12) ist wieder eine deut- liche Differenzierung zwischen Vorhof- und Kammerbogen er- kenntlich. Der Vorhof stellt sich als gerade Strecke dar, die von 4 bis 12 immer mehr an Länge zunimmt, was von einer Anspannung der muskelschwachen Vorhofwand durch die sich kontrahierende Kammer verursacht wird. Der Kammerbogen selber wird immer stärker gewölbt, verkürzt sich immer mehr und die Spitze rückt medianwärts. Am Ende der T-Zacke (12) hat die Kammer ihre maximale Kontraktion und der Vorhof seine stärkste Dehnung erreicht. Mit Beginn der Pause (13) läßt die Wölbung der Kammer nach, die Strecke der Vorhofbogen wird wieder kleiner, bis bald beide sich nicht mehr voneinander trennen lassen.
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