. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. 5] Ueber Kathodenstrahlen und Eöntgenstrahlen. andere weiter aussen befindliche Molekeln, geben diesen von ihren Ladungen ab, und fliegen wieder zurück gegen die Konduktor- oberfläche hin. Diese weiter aussen befindhchen Molekeln werden nun ihrerseits vom Konduktor abgestossen, übertragen ihre Ladungen auf noch weiter entfernte Molekeln u. s. f. So wandert jede La- dung einer Molekel, vermöge der abstossenden Wirkung, welche vom Konduktor stets auf gleichnamig elektrisierte Molekeln aus- geübt wird, weiter und weiter nach


. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. Science. 5] Ueber Kathodenstrahlen und Eöntgenstrahlen. andere weiter aussen befindliche Molekeln, geben diesen von ihren Ladungen ab, und fliegen wieder zurück gegen die Konduktor- oberfläche hin. Diese weiter aussen befindhchen Molekeln werden nun ihrerseits vom Konduktor abgestossen, übertragen ihre Ladungen auf noch weiter entfernte Molekeln u. s. f. So wandert jede La- dung einer Molekel, vermöge der abstossenden Wirkung, welche vom Konduktor stets auf gleichnamig elektrisierte Molekeln aus- geübt wird, weiter und weiter nach aussen. Der Konduktor wird durch das Zusammenwirken aller in seiner Umgebung befindlichen Gasmolekeln allmählich entladen. „Allmählich" ist diese Entladung; denn unter unseren Voraussetzungen ist keine Stelle an der Kugel- oberfläche des Konduktors vor den anderen ausgezeichnet, und in diesem Falle muss sich nach den Gesetzen der Gastheorie Druck- gleichheit an allen Stellen der Gasmasse herstellen. Da wo die Gasmolekeln grössere Geschwindigkeiten besitzen, also in der Nähe des elektrisierten Konduktors, müssen sie sich weniger dicht lagern als an Stellen geringerer Geschwindigkeit. Nur dadurch wird Druck- gleichheit hergestellt. Ist dies geschehen, so wird nun der Aus- tausch elektrischer Energie ein entsprechend geringerer. Der Kon- duktor verliert seine Ladung mehr oder weniger langsam, weil gleich- sam ein statisches Gleichgewicht unter den Gasmolekeln zustande kommt, weil keine Konvektionsströme auftreten können. Jener Konduktor habe nun eine starke Ladung. Auch sei seine Oberfläche nicht vollkommen glatt, so dass Hervorragungen, kleine Höcker auf derselben vorhanden sind, wie es an Oberflächen wirk- licher Körper stets der Fall ist, sogar wenn sie aufs allerbeste poliert sind. Mit einem Mikroskop betrachtet, welches noch Mo- lekeln selber erkennen Hesse, würde uns die Körperoberfläche als mit lauter Höckern bezw. Spitzen besetzt er- ^—^^ i


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