. Bulletin de la Classe physico-math©?matique de l'Acad©?mie imp©?riale des sciences de Saint-P©?tersbourg. 265 de l'Académie de Saint-Pétershourg. 266 In Folge dieses Ausbruchs erhielt der obere Theil des Vesuv eine ganz neue Gestaltung. Im Allgemeinen hatte er an Höhe zugenommen, denn die als Punta di Pompeji im Holzschnitt bezeichnete Spitze, die eine einzige continuirliche Masse mit dem Vesuvkegel bildete, übertraf nach einer ge- odätischen Messung des Prof. Amiata die Punta di Palo um 50 Meter. Nach dem grossen Ausbruche von 1850 fanden binnen 5 Jahren keine Explosionen und keine Lavaergü


. Bulletin de la Classe physico-math©?matique de l'Acad©?mie imp©?riale des sciences de Saint-P©?tersbourg. 265 de l'Académie de Saint-Pétershourg. 266 In Folge dieses Ausbruchs erhielt der obere Theil des Vesuv eine ganz neue Gestaltung. Im Allgemeinen hatte er an Höhe zugenommen, denn die als Punta di Pompeji im Holzschnitt bezeichnete Spitze, die eine einzige continuirliche Masse mit dem Vesuvkegel bildete, übertraf nach einer ge- odätischen Messung des Prof. Amiata die Punta di Palo um 50 Meter. Nach dem grossen Ausbruche von 1850 fanden binnen 5 Jahren keine Explosionen und keine Lavaergüsse nach Aussen Statt, dagegen hörten die bald stärkeren, bald schwächeren Exhalationen von Gasen nicht auf. Im Jahre 1853 fand eine kleine Erniedrigung der Punta di Pompeji in Folge starker Erschütterung des Kegels Statt. Im December 1854 erfolgte die Bildung eines neuen Schlun- des auf dem Kraterplateau und am 1. Mai 1855 begann ein Ausbruch des Vesuv, der mehrere Wochen dauerte und in Bezug auf das Volum der ergossenen Lava den gewaltig- sten beizuzählen sein mag, die sich in der Geschichte der Eruptionen des Vesuv aufgeführt finden. J. F. Schmidt in seiner vortrefflichen Schrift. «Eruption des Vesuv im Mai 1855 nebst Beiträge zur Topographie des Vesuv, der phlegräischen Felder etc., Olmütz 1856» schätzt das Gesammtvolum der bei diesem Ausbruch ergossenen Lava auf 4"Y5 Millionen Cubik-Toisen mit einem wahrscheinlichen Fehler von 25 p. Ct. gleich l/270ä des Volums de9 Vesuv, gleich y4s des Kegels über dem Atrio, gleich einem Würfel von 968 p. F. Höhe. Im hohen Grade bemerkenswerth ist es nun, dass der Vesuv, den Voraussetzungen entgegen, zu welchen diese un- geheueren Entleerungen berechtigen, seit der Eruption vom Mai 1855 keinen Augenblick völlig unthätig geblieben ist. Schon im December 1856 begann das Spiel der Kegelbildung und der kleinen Lavaergüsse auf dem Grunde der beiden Kratereinsenkungen, deren bereits ausführlich oben gedacht wo


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