. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 206 v. Gescher, Bewegung d. Sproßspitze u. Wuchsform v. zwei Oenotheren. geworden ist, tritt die stärker gebogene Spitze deutlich hervor. Durch die beschriebenen 3 verschiedenen Krümmungen kommt die allgemeine Wuchsform zustande, wie sie Fig. 1 und 2 dar- stellen. In bezug auf diese Krümmungen habe ich eine Reihe von Beobachtungen und einige Versuche gemacht. Für exakte Ver- suche über die äußeren und inneren Ursachen der Krümmungen stand mir das hierzu unbedingt notwendige einwandfrei ver- gleichbare Material nicht zur Verfügung. Ich arbeitete


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 206 v. Gescher, Bewegung d. Sproßspitze u. Wuchsform v. zwei Oenotheren. geworden ist, tritt die stärker gebogene Spitze deutlich hervor. Durch die beschriebenen 3 verschiedenen Krümmungen kommt die allgemeine Wuchsform zustande, wie sie Fig. 1 und 2 dar- stellen. In bezug auf diese Krümmungen habe ich eine Reihe von Beobachtungen und einige Versuche gemacht. Für exakte Ver- suche über die äußeren und inneren Ursachen der Krümmungen stand mir das hierzu unbedingt notwendige einwandfrei ver- gleichbare Material nicht zur Verfügung. Ich arbeitete mit dem Material, das ich draußen vorfand. Weitere Versuche muß ich zurückstellen, bis ich über geeignetes Material verfüge. Immerhin möchte ich, da trotz des großen Interesses, welches Oenothera als Versuchspflanze genießt, die eigenartige Krümmung zwar oft erwähnt, aber nicht genau beschrieben worden ist, die bisherigen. Abb. 2. Oe. cruciata kurz vor der Blütezeit. (Nach Photographien.) Dieselbe Pflanze um 9 Vorm. (links) und um 7'|2 Nachm. (rechts). Beobachtungen veröffentlichen. Eine Besprechung der ein- schlägigen Literatur soll in einer späteren Arbeit folgen. An dem Bestände der cruciata-~Pü in Münster war auf- fallend, daß fast alle Pflanzen nach derselben Richtung geneigt waren. Der Standort der Pflanzen war frei, jedoch ist der Platz in weitem Abstand ringsum von hohen Bäumen umgeben. Diese sind im Norden und Nordosten 45 m, im Osten 80 m, im Süden 35 m, im Südwesten 80 m und im Westen 70 m entfernt. Die Pflanzen standen auf diese Weise von etwa 2 Stunden nach Sonnen- aufgang ab den ganzen Tag im ungehinderten Genuß des direkten Sonnenlichtes. Die Menge des auf sie wirkenden diffusen Lichtes wurde durch die verschiedene Entfernung der umgebenden Bäume beeinflußt. Sie war also am geringsten aus Norden und am größten aus Südwesten. Jedoch kann, da selbst die nächsten (Norden 35 m) Bäume recht weit entfernt standen, der Unters


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