. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. Die äusseren Factoren der organischen Entwicklung. 95 Bei Tubiilaria zeigen Stücke eiues Zweiges uacli später zu besprechenden Experimenten von Loeb wenigstens keine deutlich ausgesprochene Polarität. Basis und Spitze verhalten sich gleichartig, da an jedem Ende, je nachdem es nach ab- wärts oder nach oben gerichtet ist, Haftwurzeln oder ein Köpfchen regenerirt wird. Auch Wetzel ist durch seine neuesten Versuche zu dem Ergeb- niss gelangt, dass der Körper von Hydra keine Polarität, wie sie VöCHTiNG für die Pflanzen


. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. Die äusseren Factoren der organischen Entwicklung. 95 Bei Tubiilaria zeigen Stücke eiues Zweiges uacli später zu besprechenden Experimenten von Loeb wenigstens keine deutlich ausgesprochene Polarität. Basis und Spitze verhalten sich gleichartig, da an jedem Ende, je nachdem es nach ab- wärts oder nach oben gerichtet ist, Haftwurzeln oder ein Köpfchen regenerirt wird. Auch Wetzel ist durch seine neuesten Versuche zu dem Ergeb- niss gelangt, dass der Körper von Hydra keine Polarität, wie sie VöCHTiNG für die Pflanzen annimmt, besitzt. Denn als er an zwei Hydren die basalen Enden wegschnitt, sie mit den Schnittflächen zusammenpfropfte und später bei einem Individuum auch den Kopf entfernte. so entwickelte letzteres jetzt au der Schnitttläche einen Fiiss, der durch seine hohen Secretzellen als solcher deutlich ge- kennzeichnet war. Dass auch bei Thieren die Schwerkraft auf ihre Organbilduug während der Entwicklung einen Eintluss ausübt, lässt sich durch genaueres Studium des Froscheies nach- weisen. Da es zu den polar diti'erenzirten Eiern gehört, nimmt es bald nach der Be- fruchtung im Wasser eine feste Ruhelage nach der ungleichen Schwere der vege- tativen und der auimalen Hälfte der Kugel ein. Hierbei scheinen schon frühzeitig die Dottersubstauzen zu beiden Seiten einer Symmetrieebene angeordnet zu sein, die, weil sie sich zur Schwere lothrecht einstellt, auch als Gleichgewichts- ebene bezeichnet werden kann. Zu ihr werden auf den einzelnen Entwicklungs- stadien die sich anlegeuden Organe normaler Weise symmetrisch orientirt (Fig. 34); der Urmund legt sich als Halbrinne so an, dass er von ihr in der Mitte halbirt wird; die Verwachsung der Urmundränder erfolgt wieder von vorn nach hinten in der durch. sie bezeichneten Richtung; in gleichem b 1 Fig. 34. Querschnitt durch ein normal sym- metrisch entwickeltes Froschei, bei welchem sich die Medullarwülste (»ip) in glei-


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