. Biologisches Zentralblatt. Biology. P. Sctiänz, Wirkungen des Lichtes auf die Pflanze* 28? porphyrin und Chlorophyll. Aber auch farblose Stoffe vermögen diese Zustandsänderung in den Eiweißlösungen zu beeinflussen. Woran mag dies liegen? Zuerst galt es festzustellen, welche Lichtstrahlen es sind, die an dem dialysierten Eiweiß die Verände- rung bewirken. Diese Eiweißlösungen waren klar, sie zeigten einen leicht gelben Ton. Von sichtbaren Strahlen absorbierten sie also nur wenig in blau und violett. Die hierbei besonders wirksamen Strahlen müssen daher in den unsichtbaren Strahlungsgebieten g


. Biologisches Zentralblatt. Biology. P. Sctiänz, Wirkungen des Lichtes auf die Pflanze* 28? porphyrin und Chlorophyll. Aber auch farblose Stoffe vermögen diese Zustandsänderung in den Eiweißlösungen zu beeinflussen. Woran mag dies liegen? Zuerst galt es festzustellen, welche Lichtstrahlen es sind, die an dem dialysierten Eiweiß die Verände- rung bewirken. Diese Eiweißlösungen waren klar, sie zeigten einen leicht gelben Ton. Von sichtbaren Strahlen absorbierten sie also nur wenig in blau und violett. Die hierbei besonders wirksamen Strahlen müssen daher in den unsichtbaren Strahlungsgebieten ge- sucht werden. Deshalb habe ich die Eiweißlösungen auf ihr Licht- absorptionsvermögen mittelst eines Quarzspektrographen geprüft. Fig. 4 zeigt solche Spektren. Die oberste Aufnahme ist das Spektrum der ofi'enen Bogenlampe, mit der die Untersuchung aus- geführt wurde. Bei den vier folgenden Spektren war eine 10 mm dicke Eiweißlösung in einem Quarztrog in den Strahlengang ein- geschaltet. Die Untersuchung lehrt, daß die Eiweißlösungen, Fig. 3. Dialysiertes Eiweiß, 2";, Kochsalz, V',„ % Milchsäure. wie ihre gelbhche Farbe erkennen läßt, in blau und violett anfangen zu absorbieren, ganz besonders stark das ultraviolette Licht ver- schlucken. Daher müssen wir auf diese Strahlen die Zustands- änderangen beziehen, die wir an den Eiweißlösungen bei intensiver Belichtung beobachten. Setzen wir den Eiweißlösungen Farbstoffe zu, so erhalten wir Farbstoffeiweiße. Aus der Histologie wissen wir, wie innige Beziehungen zwischen den Farbstoffen und den Ei- weißkörpern bestehen. Diese Farbstoff'eiweiße müssen mehr Licht absorbieren als die gewöhnlichen Eiweiße. Zu dem Licht, das sie sonst absorbieren, kommen noch die Strahlen, die zu ihrer Farbe komplementär sind. Diese Farbstoffe machen also das Eiweiß empfindlich für Strahlen, die sonst nicht auf dasselbe einwirken. Man wird sie mit Recht als Sensibilisatoren bezeichnen. Wie verhält es s


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