. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. II Fig. 226. Negative Thermotaxis der Amoebeii. 7 Auf einem grossen Deckglas befindet sich eine Wasserniasse mit vielen Amoeben. Das Deckglas liegt über einem schwarzen Grunde, der in der Mitte einen scharfen viereckigen Ausschnitt hat. Durch Verschieben des Deckglases kann eine Amoebe gerade so eingestellt werden, dass sie beim Verfolg ihrer Kriechhahn über die Grenze des Ausschnitts kriecht, IIA. Wird dann plötzlich das concentrirte Sonnenlicht vom Mikroskopspiegel durch den Ausschnitt gelassen, so kriecht die


. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. II Fig. 226. Negative Thermotaxis der Amoebeii. 7 Auf einem grossen Deckglas befindet sich eine Wasserniasse mit vielen Amoeben. Das Deckglas liegt über einem schwarzen Grunde, der in der Mitte einen scharfen viereckigen Ausschnitt hat. Durch Verschieben des Deckglases kann eine Amoebe gerade so eingestellt werden, dass sie beim Verfolg ihrer Kriechhahn über die Grenze des Ausschnitts kriecht, IIA. Wird dann plötzlich das concentrirte Sonnenlicht vom Mikroskopspiegel durch den Ausschnitt gelassen, so kriecht die Amoebe sofort wieder in das kühle Dunkel zurück, II B. Die Pfeile geben die Kriechrichtung an. Wärmestrahlen durch Einschaltung von Eis- oder Alaunplatten aus- schliesst. Im ersteren Falle ist die thermotaktische Wirkung ebenso deutlich wie im reinen Sonnenlicht; im letzteren fehlt sie trotz der grossen Helligkeit der Beleuchtung. Ueberhaupt sind die Amoeben, Avie sich bei genauerer Prüfung zeigt, nicht durch Licht reizbar. Dagegen zeigt eine thermometrische Messung der Temperatur im Tropfen direct über dem Ausschnitt des schwarzen Papiers, dass mindestens eine Temperatur von 35" C. erreicht sein muss, wenn die Wirkung eintreten soll. Die thermotaktische Wirkung verschiedener Temperaturgrade lässt sich am besten an Wimperinfusorien studiren, die man, wie Paramaecium, in grossen Massen züchten und zum Versuch be- nutzen kann. Bringt man auf eine Metallplatte eine kleine Ebonit- wanne und breitet auf dieser die paramaecienhaltige Flüssigkeit aus, so kann man durch einseitiges Erwärmen oder Abkühlen mittels Eis an beiden Enden der Flüssigkeitsfläche thermometrisch messbare. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Verworn, Max, 1863-1921. Jena, G. Fischer


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