Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . lgend,das in dieser Körperstellung der Horizontalen entsprechende, das heisstein circuläres Niveau ein. In der Mehrzahl der Fälle dagegen wartendie Patienten die Bildung ihres Exsudates in der gewöhnlichen, leicht — 204 — erliöhten Bettlage ab. und in dieser Lage entspreche eben jene nach vorneabfallende Linie der horizontalen Richtung im Räume. Diese Annahmestimmt mit den Thatsachen nicht überein. Auch bei Patienten, welchenachweisbar während der Bildung ihres Exsudates herumgingen, findetman in der überwi


Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . lgend,das in dieser Körperstellung der Horizontalen entsprechende, das heisstein circuläres Niveau ein. In der Mehrzahl der Fälle dagegen wartendie Patienten die Bildung ihres Exsudates in der gewöhnlichen, leicht — 204 — erliöhten Bettlage ab. und in dieser Lage entspreche eben jene nach vorneabfallende Linie der horizontalen Richtung im Räume. Diese Annahmestimmt mit den Thatsachen nicht überein. Auch bei Patienten, welchenachweisbar während der Bildung ihres Exsudates herumgingen, findetman in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle jene nach vorne abfallendeDämpfungsfigur. Es muss also eine andere Ursache hier in Betrachtkommen. Wahrscheinlich verhält sich die Sache folgendermassen: DieLunge wird mit ihrer Oberfläche normalerweise an die Pleura costalis an-gepresst durch den von der Bronchen aus wirkenden Luftdruck oder, bessergesagt, durch die Differenz zwischen dem Luftdruck und der Retractions-kraft oder Elasticität der Lungen Es ist kaum denkbar, ja physikalisch. Fig. Gl. Dämpfung bei linksseitigem pleuiitischen Exsudate. Verschmälerniig des halbmondförmigen Raumes. unmöglich, dass bei einem so unregelmässig geformten Oigan wie dieLunge die Elasticität an allen Punkten der Oberfläche gleich ist. Daaber, wo die Retractionskraft der Lunge stärker ist. da wird offenbarein grösserer Theil des intrabronchialen Luftdruckes von derselbengetragen und da ist folglich auch für eine mechanische Trennung derPleura pulmonalis von der Pleura costalis ein geringerer physikalischerWiderstand vorhanden. Es liegt nun sehr nahe, anzunehmen, dass diehinteren, voluminösesten Theile der Lunge auch die stärkste elastischeRetractionskraft besitzen, und dass aus diesem Grunde das Exsudat fürseine Bildung und Ansammlung hinten am wenigsten Widerstand findetEs muss sich hieraus dann das von hinten nach vorne abfallende Xiveauvon selbst ergeben. Für diese


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