. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 344 davon liefert der linksseitige Condylus in Abb. 11. Über die Ursache, weshalb die Apposition am Hinterende unterblieb, unterrichtet der rechtsseitige Condylus in der nämlichen Abbildung. Der Condylus- zeigt hier deutlich zwei völlig voneinander getrennte Facetten, eine größere vordere mit eigentümlicher hinterer Begrenzung und eine kleinere hintere. Beide Facetten werden durch eine tiefe Gefäß- turche voneinander getrennt. Auch in diesem Fall hat man das Recht, von einem Condylus tertius zu sprechen. Im Gegensatz zu dem v
. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 344 davon liefert der linksseitige Condylus in Abb. 11. Über die Ursache, weshalb die Apposition am Hinterende unterblieb, unterrichtet der rechtsseitige Condylus in der nämlichen Abbildung. Der Condylus- zeigt hier deutlich zwei völlig voneinander getrennte Facetten, eine größere vordere mit eigentümlicher hinterer Begrenzung und eine kleinere hintere. Beide Facetten werden durch eine tiefe Gefäß- turche voneinander getrennt. Auch in diesem Fall hat man das Recht, von einem Condylus tertius zu sprechen. Im Gegensatz zu dem vorangehenden Typus ist dieser Condylus aber ein Neuerwerb, während die in Abb. 9 und 10 skizzierten Folge eines Konservatismus sind. In der Gesamtheit beider Typen kommt die Umbildung des primären in den sekundären Condylus scharf zum Ausdruck. Es erhebt sich die Frage, welches Gefäß die regelmäßige Wan- derung des Condylus nach hinten behinderte. Ich glaube dafür nur die Art. vertebralis verantwortlich machen zu dürfen, die aus irgendwelcher Ursache auf den normalen Entwicklungsgang Ein- fluß ausgeübt hat. Den Grund für diese Annahme gibt mir ein zweiter, weit schö- nerer Fall, der in Fig. 12 abgebildet ist. Hierin ist auch die mediale Ansicht des Condylus skizziert. Am linksseitigen Con- dylus in der Abbildung hat sich die Umbil- dung des primären in den sekundären Con- dylus regelmäßig vollzogen, der anderseitige Condylus aber ist förmlich durch eine tiefe Gefäßfurche in zwei Teile halbiert, wovon der hintere der kleinere ist. Es ist schwer- lich vorstellbar, daß eine Vene imstande sein würde, dem nach hinten dringenden Condylus genügend Widerstand leisten zu können und den regel- mäßigen Fortgang des Prozesses zu behindern. Solche Fälle, wobei die Arteria vertebralis den Condylus quer durchsetzt, sind nur verständlich durch die Begriffe: Condylus- wanderung, primärer und sekundärer Condylas, Ich schließe hiermit meine kurze Übersicht
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