. Berliner entomologische Zeitschrift. Entomology; Insects. Falter aus verletzter Raupe. 99 durch eine völlige Verkrüppelung der Flügel, sondern nur durch einen geringen oberflächlichen Defekt bemerkbar machte. An der Exuvie konnte ich keine Anzeichen der Verletzung finden. Interessant ist da- gegen auch der Kokon des Falters. Dewitz (Zool. Anz. v. 12, 11. 1912) hat uns über die Entstehung der Puppenhülle heim Eichenspinner aufge- klärt. Die Raupe fertigt zunächst einen Kokon an, der aus Seide und Raupenhaaren besteht. Dann wird dieses Gebilde mit einer cr6megelben, aus dem After stammenden Fl
. Berliner entomologische Zeitschrift. Entomology; Insects. Falter aus verletzter Raupe. 99 durch eine völlige Verkrüppelung der Flügel, sondern nur durch einen geringen oberflächlichen Defekt bemerkbar machte. An der Exuvie konnte ich keine Anzeichen der Verletzung finden. Interessant ist da- gegen auch der Kokon des Falters. Dewitz (Zool. Anz. v. 12, 11. 1912) hat uns über die Entstehung der Puppenhülle heim Eichenspinner aufge- klärt. Die Raupe fertigt zunächst einen Kokon an, der aus Seide und Raupenhaaren besteht. Dann wird dieses Gebilde mit einer cr6megelben, aus dem After stammenden Flüssigkeit, inkrustiert, die von der Raupe mit dem Mund aufgesogen, an die Innenfläche des Kokons gebracht. Fig. 3 Fig. 4 LasiocampM. quercus sicula Stgr. Kokons in Aufsicht, 250 : 1. Fig. 3, der eines normalen Q. Fig. 4, der des als Raupe verletzten $. wird und sehr bald erhärtet. Der Stoff stammt aus den Malpighi'schen Gefäßen (den Nieren der Insekten) und ist mit, aus jenen stammenden Kristallen erfüllt. Untersucht man die Kokonschale unter dem Mikroskop, so sieht man, daß sie aus den Kristallen wie aus kleinen Steinen mosaik- artig zusammengesetzt ist. Ich habe in Fig. 3 in einem Mikrophoto- gramm die Kokonschale eines normalen $ in Aufsicht dargestellt. Die Puppenhülle des als Raupe verletzten Tieres zeigt diesem gegenüber folgende Eigentümlichkeiten. Entsprechend der geringen Größe des Falters ist auch der Kokon kleiner. Er ist weit stärker mit Raupenhaaren durchsetzt als der normale und vor allem sind die rhombischen oder ovalen Kristalle nicht wie gewöhnlich zu einem ziemlich regelmäßigen Mosaik angeordnet, sondern stellen weit mehr ein unregelmäßiges Kristallgerinnsel dar, dessen einzelne Elemente sehr ungleich und durchschnittlich nur halb so groß sind wie die der normalen Kokons (Fig. 4). Man sieht hieraus, daß das Tier, wenn es die Verletzung und den damit verbundenen Blutverlust auch überstanden hat, doch beträchtliche Störungen in sei
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