Vom Pfingstfest zur Weihnacht; der Auslese erste Folge . ch noch nicht stehen? Dahoerte ja alOe Gemuetlichkeit auf. Auf dem Schul^ve^ Karlchen, der ein kleiner Noergler ist, schuettet einem andernSextaner sein Herz aus: ,,Und bloss einen Tag schulfrei! Da istes doch bei den Franzosen ganz anders, — die haetten aus jederHindenburgsache mindestens zehn grosse Siege gemacht! An der Deule ,,Aiso heute abend 8 Uhr Vortrag ueber die Langobarden. —,,Jesses, und ich bin so hundsmued. Wenn ich nur nit ein-schlafen tu! — ,,Ach, da brauchst keine Angst nit z haben, dasind viel zu viel Schnaken im Saal! R


Vom Pfingstfest zur Weihnacht; der Auslese erste Folge . ch noch nicht stehen? Dahoerte ja alOe Gemuetlichkeit auf. Auf dem Schul^ve^ Karlchen, der ein kleiner Noergler ist, schuettet einem andernSextaner sein Herz aus: ,,Und bloss einen Tag schulfrei! Da istes doch bei den Franzosen ganz anders, — die haetten aus jederHindenburgsache mindestens zehn grosse Siege gemacht! An der Deule ,,Aiso heute abend 8 Uhr Vortrag ueber die Langobarden. —,,Jesses, und ich bin so hundsmued. Wenn ich nur nit ein-schlafen tu! — ,,Ach, da brauchst keine Angst nit z haben, dasind viel zu viel Schnaken im Saal! Rauh aber herzlich Zwei Regimentska- ^» ILUlLrkyEmeraden, von denender eine in Korps-reserve im Schlem-merquartier liegt, derandere vorn in Feu-erstellung im Unter-stand, treffen sich zu-faellig. Der Ersterefragt den andern: ,,Willst du nichteinmal zum »Frueh-stueck« zu uns kom-men? Worauf derandere erwidert: ,,Kinder, seid ihrfeine Hunde gewor-den; wir saufen fruehunseren Kaffee, fres-sen zu Mittag undschlingen abends un-sere Bemme runter. XVI. 241 Aus dem Garnisonleben Lilles im18. Jahrhundert Die Geschichte, die ich im nachfolgenden berichten werde,verdient nicht nur um ihrer seihst willen Interesse, sondern vorallem, weil sie im guten und boesen den Geist des franzoesischenOffizierkorps der Koenigszeit so grell beleuchtet, wie es kein Ver-such einer beschreibenden Charakteristik vermoechte. Im Jahre 1743 standen hier in Lille in Garnison neben vierandern die beiden Infanterie-Regimenter ,,Auvergne und ,,Pie-mont. Zu einer Brigade vereinigt hatten sie seit zehn Jahren inKrieg und Frieden alles gemeinsam erlebt, und ihre Offizierkorpswaren durch eine Freundschaft verbunden, die in der franzoesi-schen Armee sprichwoertlich ward: nannte man sie doch schlecht-hin ,,Castor und Pollux. Die lange Friedenszeit hatte wieder einmal den Spielteufel zurHerrschaft gebracht, und insbesondere froehnte man dem Pharaobeim Regiment ,,Auv€rgne, wo der vermoegende irische KapitaenOßr


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