. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . Fig. 75. Oenothera albida. Junge Keim- pflanzen, A mit den beiden ersten Blättern, B zwei Monate alt. abgeleitet, dass es geradezu unmöglich ist, dass meine früheren Albida- Mutanten jemals eine ähnliche Pflanze unter ihren Vorfahren gehabt haben, weder als Pollen lieferndes, noch als Samen tragendes Exemplar. Ist es einmal gelungen, Sa- men von 0. albida zu erhalten, so sind die Schwierigkeiten der Kei- mung stets noch bedeutende, aber es gelingt doch, die Pflänzchen von Anfang an kräftiger wer


. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . Fig. 75. Oenothera albida. Junge Keim- pflanzen, A mit den beiden ersten Blättern, B zwei Monate alt. abgeleitet, dass es geradezu unmöglich ist, dass meine früheren Albida- Mutanten jemals eine ähnliche Pflanze unter ihren Vorfahren gehabt haben, weder als Pollen lieferndes, noch als Samen tragendes Exemplar. Ist es einmal gelungen, Sa- men von 0. albida zu erhalten, so sind die Schwierigkeiten der Kei- mung stets noch bedeutende, aber es gelingt doch, die Pflänzchen von Anfang an kräftiger werden zu lassen. Einzelne bleiben stets schwach, sehen genau aus wie die jungen Mutanten, andere treiben breitere Blätter und wach- sen allmählich zu kleinen Ro- setten heran, welche anscheinend ebenso stark sind, wie z. B. die der 0. oblonga im gleichen Alter (vergl. Fig. 75). Auch weichen sie von diesen (Fig. 73) in der Form zuerst ein wenig ab. Aber die Farbe ist stets weissgraulich, was auch die Veranlassung zu ihrem Namen gewesen ist. So- gar \lJ2 Monate nach der Kei- mung sind die Blätter dieser beiden Arten noch von derselben Breite (Fig. 53 auf S. 208); nur sind die der 0. albida etwas stumpfer an der Spitze als die anderen. Beim weiteren Wachs- thum nehmen die Blätter der Rosette gewöhnlich an Breite zu (Fig. 76), die am Stengel werden aber wieder schmäler (Fig. 54 a auf S. 209). An den beschriebenen Merk- malen gelingt es stets leicht, die Albida - Mutanten zu erkennen. Viele unter ihnen habe ich weiter cultivirt, namentlich 1895 und in den nächstfolgenden Jahren, in der Hoffnung, sie blühen und Samen tragen zu lassen. Ich hatte dadurch eine sehr ausreichende Gelegenheit, mich von der Richtigkeit der anfänglich gestellten Diagnose zu überzeugen. Fi


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